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BürgerStiftung Hamburg

Hot Schrott

So gehen wir an Projektarbeit ran

 

Hot Schrott wäre so nicht passiert ohne den Künstler Christian von Richthofen. Bis heute arbeitet Christian gerne mit Schrott – und verarbeitet auch schon mal ein Auto auf der Bühne vor großem Publikum mit rhythmischen Hammerschlägen zu einem Haufen Blech.

April 1999: Klaus Rollin, unser wichtigster Mit-Initiator und Gründungsstifter, fand es damals wichtig, die BürgerStiftung in Hamburg mit einem Projekt zu starten, das große Strahlkraft hat. Mit der Gründung von „Hot Schrott“ am Osdorfer Born ist ihm das vollends gelungen.

Ein Leitstern wird geboren

Klaus Rollin ging auf Christian zu mit der Idee, ein Bandprojekt zu machen. Da, wo Kultur eher rauher und lauter ist als in der Laeiszhalle oder heute in der Elphi. Am Osdorfer Born.

Christian stellte sich dort auf einen zentralen Platz und hatte einen Berg Schrott dabei: große blaue Plastikfässer, kaputte Einkaufswagen, was der Schrottplatz so hergab. Er fing an, einen Rhythmus zu trommeln. Schnell waren die ersten da und machten mit. So wurde „Hot Schrott“ geboren.

Wir rocken den Born und ganz Hamburg

Die Band war viele Jahre lang äußerst produktiv und stand oft zusammen auf der Bühne. Erst am Osdorfer Born, dann in ganz Hamburg – wo immer die BürgerStiftung eine Bühne organisieren konnte.

Sie lieferte heiße Beats. Laute Beats. Gefällig ungefällige Beats.

Erfolge – Dramen – harte Arbeit – langer Atem

Die Arbeit war nicht einfach. Ein begnadeter Künstler ist nicht automatisch auch ein Sozialpädagoge. Mit Jan Jetter wurde der dann schnell an Bord geholt. Jan kümmerte sich um die unterschiedlichsten Dramen, die in der Gruppe immer wieder hochkochten.

Diese Kombination war das Erfolgsrezept von „Hot Schrott“: der authentische künstlerische Blick mit dem ganz eigenen Drive, der daraus entsteht, wenn man aus allen das Bestmögliche herausholen will. Vereint mit handfestem pädagogischen Handwerkszeug. Bis heute prägt diese besondere Kombination unsere Projektarbeit als Stiftung: rein ins „echte Leben“. Sich ausprobieren können. Zugewandte Menschen, die Vorbilder sind.

Der (vorerst) letzte große Auftritt

Zu unserem 20. Jubiläum im November 2019 haben wir „Hot Schrott“ noch einmal aufleben lassen. Christian brachte Schrott mit auf die große Kampnagel-Bühne. Die markanten blauen Fässer und der kaputte Einkaufswagen durften natürlich nicht fehlen.

Ein paar Drumsticks dazu, und schnell wummerte der Rhythmus durch den vollen Saal der K6. Stiftungsrat, Projektkoordinatorin und ehemalige Bandmitglieder waren schnell eingegroovt – dirigiert von Christian.

Nebenbei erzählt: Heute sind die jungen Leute vom Osdorfer Born längst im Beruf. „Hot Schrott“ war ein wichtiger Meilenstein auf ihrem Weg.