Im Rahmen unseres Formats „Mittagsschnack mit…“ interviewen wir Kenner:innen ihres Fachs und aus der Praxis zu aktuellen Themen rund um Patenschaften und Mentees und Mentor:innen und geben den Zuschauenden die Chance, ihre eigenen Fragen zu stellen.
Patenschaften sind hochkomplexe Beziehungen, die Mentees wie Mentor:innen herausfordern. Das ist vor allem deshalb so, weil sie nicht nur eine Beziehungsebene abdecken. Ein:e Mentor:in ist Unterstützer:in und Lehrer:in, Freund:in und Begleiter:in, und manchmal wird er oder sie auch Teil der Familie.
Gerade deshalb spielt die Verbindung von Macht und Sprache eine so große Rolle. Denn wie ich jemanden nenne und über ihn spreche, spiegelt nicht nur meine Beziehung zu dieser Person wieder, sondern formt diese auch. Wie bezeichne ich also meinen Mentee oder meine:n Mentor:in? Wegbegleiter:in oder Pat:in? Schützling oder Patenkind? Freund:in oder Tandempartner:in? All diese Begriffe tragen Machtstrukturen in sich. Wichtig ist, diese zu kennen und zu reflektieren, denn oft führt eine starke Hierarchie innerhalb der Beziehung zu einer Entmündigung der Mentees oder einer Überforderung der Mentor:innen. Was kann ich also als Mentor:in oder Koordinator:in tun, um hier gegenzusteuern?
Diese und weitere Fragen haben wir im September 2020 mit Janet Owusu und Tanja Scheffler von Future of Ghana Germany e.V. diskutiert.
Der Mittagsschnack wird organisiert durch die BürgerStiftung Hamburg in Kooperation mit dem Mentor.Ring Hamburg im Rahmen des Projekts „Landungsbrücken – Patenschaften in Hamburg stärken“. Das Projekt ist gefördert durch das Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie ein Bündnis Hamburger Stiftungen.