Rund 1.500 Stiftungen gibt es in Hamburg, ebenso viele Vorstände – die meisten ehrenamtlich – machen sich Gedanken zu Vermögensanlage, Verwaltungsfragen und vor allem zur satzungsgemäßen Zweckerfüllung. Einige Stiftungen verfügen über beachtliches Kapital, die meisten allerdings eher über kleinere Vermögen. Da kann es sinnvoll sein, nach Partnern zu suchen, die ähnliche Zwecke verfolgen wie die eigene Stiftung. Die BürgerStiftung Hamburg arbeitet daher mit einigen selbstständigen Stiftungen zusammen, die sich mit ihrer Arbeit auf Hamburg konzentrieren und die Erfahrungen und das Netzwerk unserer Gemeinschaftsstiftung nutzen wollen. Andere möchten beizeiten dafür sorgen, dass die Zukunft ihrer Stiftung in geeignete Hände gelegt wird, wenn sie die Vorstandsaufgaben nicht mehr selbst wahrnehmen können oder wollen.
Die Formen der Kooperationen gestalten sich dabei ganz unterschiedlich und werden individuell vertraglich festgehalten. Gemeinschaftsfonds, an denen sich viele Stiftungen beteiligen können, bieten gerade auch in Notlagen wie der Flüchtlingskrise oder der Coronapandemie die Möglichkeit, Kräfte zu bündeln. Durch das Zusammenführen von guten Ideen, Expertise, Personal, Infrastruktur und finanziellen Mitteln lassen sich wirkungsvolle Synergien erzielen. In diesem Sinne kooperieren wir derzeit mit den unten stehenden selbstständigen Stiftungen.
Wenn auch Sie als Stifter:in oder Vorstand einer Stiftung Interesse an einer wirkungsvollen Zusammenarbeit mit der BürgerStiftung Hamburg haben, kontaktieren Sie uns gerne, und lassen Sie uns ins Gespräch kommen.
Gemeinsam etwas zu bewegen und für die Kontinuität und Langfristigkeit des Engagements Energien und Ressourcen zu bündeln, hat uns in 2008 dazu bewegt, die BürgerStiftung Hamburg als Träger und Projektleiter auszusuchen. Unser Anliegen war es, Hamburger Schüler an das Lernen durch Engagement heranzuführen. Ohne die BürgerStiftung Hamburg und deren Netzwerk, durch das weitere Förderer gewonnen wurden, wäre eine großflächige Implementierung und Begleitung in den Hamburger Schulalltag für uns nicht umsetzbar gewesen.
Jan Murmann, Stiftung Rapsblüte
Kommende Generationen stark für die Zukunft machen – das liegt den beiden engagierten Hamburgern Arnd Wolters und Jürgen L. Peter besonders am Herzen. Mit ihrer gemeinsamen Stiftung finanzieren sie zum einen Bildungsangebote für Jugendliche in Südafrika, einem Land, in dem sie sich bei ihren längeren Aufenthalten bereits sozial engagieren konnten. Daneben fördern Arnd Wolters und Jürgen L. Peter auch den Nachwuchs in ihrer Heimatstadt Hamburg. Besonders wichtig sind ihnen dabei die Bereiche Bildung und Bewegung für Kinder und Jugendliche. Die BürgerStiftung Hamburg fungiert in dieser wirkungsvollen Partnerschaft als Verwalterin der Arnd Wolters und Jürgen L. Peter Stiftung.
Die Stifter:innen haben einen abgestuften Betreuungsvertrag mit der BürgerStiftung Hamburg abgeschlossen. Danach werden bis auf Weiteres die Aufgaben vom Stifterehepaar als Vorstand wahrgenommen, der um ein von uns nominiertes Mitglied erweitert wurde. Sollten die Stifter:innen einmal nicht mehr in der Lage oder willens sein, die Vorstandsaufgaben wahrzunehmen, wird unsere Gemeinschaftsstiftung dafür sorgen und im Sinne der Stifter:innen weiterwirken.
Die Berlin-Will-Stiftung möchte längerfristig mit der BürgerStiftung Hamburg vor allem die Mittelvergabe gemeinsam steuern, während die sonstigen formellen Aufgaben weiterhin vom Stiftungsvorstand wahrgenommen werden. Gemeinsam identifizieren die Stiftungen geeignete Förderprojekte. Im Fokus stehen Bildungs- und Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche, Hilfen für junge Eltern, Engagementförderung und die Begegnung von Alt und Jung.
Der Vorstand dieser Stiftung hat sich entschieden, die Expertise der BürgerStiftung Hamburg im Bereich „Kinder und Jugend“ zu nutzen. Einmal jährlich schlägt die BürgerStiftung Hamburg Projekte zur Förderung vor, über die die Vorstandsmitglieder der Radbruch’schen Stiftung von 1970 dann entscheiden.
Gemeinsam mit der Stiftung Rapsblüte entwickelte die BürgerStiftung Hamburg im Jahr 2008 die Idee, das „Lernen durch Engagement“, also die Verknüpfung von Schulunterricht und sozialem Engagement, zu fördern. So entstand das Kooperationsprojekt „[‚You:sful]“, über das seitdem zahlreiche Hamburger Schüler:innen erfahren konnten, wie sie selbst aktiv werden und so die Lebensbedingungen in ihrer Stadt verbessern können. Die BürgerStiftung stellt in dieser Kooperation Infrastruktur und Know-how und die Stiftung Rapsblüte einen Großteil der finanziellen Mittel. In einem Lenkungskreis stimmen sich die zwei Stiftungen gemeinsam darüber ab, wie das Projekt „[‚You:sful]“ weiterentwickelt werden soll.
Die BürgerStiftung Hamburg hat ab Januar 2021 die Verwaltung der Stiftung zur Förderung der Gesundheit und Hochbegabung übernommen. Aufgrund einer von der Stiftungsaufsicht im Dezember 2020 genehmigten Satzungsänderung wurde der Vorstand der BürgerStiftung Hamburg als Vorstand dieser Stiftung eingesetzt. Der Stiftungszweck ist die Förderung der Gesundheit, Bildung und Erziehung von insbesondere überdurchschnittlich begabten oder hochbegabten Kindern und Jugendlichen.
Kinder, Jugendliche und Familien während der Pandemie schnell und unbürokratisch durch außerschulische Projekte fördern und stärken: Mit diesem Ziel haben wir im Juni 2020 gemeinsam mit folgenden Hamburger Stiftungen den Gemeinschaftsfonds „Hamburger Spielräume“ eingerichtet:
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Buhck-Stiftung, Ehlerding Stiftung, ERGO Stiftung „Jugend & Zukunft“, Gabriele Fink Stiftung, Hamburg Rotary Stiftung, Hanns R. Neumann Stiftung, Homann-Stiftung, Jovita Kinder- und Jugendstiftung, Klaus und Lore Rating Stiftung, Kurt und Maria Dohle Stiftung, Liselotte Stiftung, Mara & Holger Cassens Stiftung, Peter Möhrle Stiftung, Rudolf Augstein Stiftung, Scheck-Stiftung sowie eine Hamburger Familienstiftung
Die BürgerStiftung Hamburg koordiniert und verwaltet den Fonds und prüft und bewilligt die Anträge.