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16.07.2024

Vererben. Für einen sinnvollen Zweck

Onno Gehrkens und seine Frau haben sich dafür entschieden, die BürgerStiftung Hamburg als Erbin einzusetzen – um anderen den Start ins Leben zu erleichtern.

Herr Gehrkens, was verbindet Sie persönlich mit Hamburg?
Das ist eine sehr starke Verbindung. Mir liegt die Stadt und damit das, was die BürgerStiftung hier macht, sehr am Herzen. Ich bin in Wilhelmsburg geboren und aufgewachsen und habe die ersten zwei Jahrzehnte meines Lebens dort verbracht. Nun bin ich 72 Jahre alt und wohne seit mehr als 50 Jahren in Barmbek – und fühle mich dort sehr wohl.

Wie kam der Kontakt zur BürgerStiftung Hamburg zustande?
Meine Frau und ich haben uns vor einigen Jahren sehr intensiv mit dem Thema Erben und Vermächtnis beschäftigt. Ein guter Freund hat uns schließlich die BürgerStiftung empfohlen, und so hatten wir ein erstes Gespräch dort. Dieser Austausch war der Türöffner für uns. Wir haben dann mit der Vorstandsvorsitzenden der BürgerStiftung, Dr. Dagmar Entholt-Laudien, und mit dem Juristen Dr. Matthias Baus gesprochen, die beide Experten auf diesem Gebiet sind.

Unser Vermögen wird einen sinnvollen Zweck erfüllen. Das zu wissen, macht uns sehr zufrieden.

Onno Gehrkens

Was hat Sie überzeugt?
Sie haben genau die richtigen Fragen gestellt. Das war die Art von Klarheit, die wir gesucht haben – sodass wir uns nach diesem Austausch sicher waren: Das Geld, das am Ende unseres Lebens übrigbleibt, wird von der BürgerStiftung gut angelegt und erfüllt einen sinnvollen Zweck. Es wird in hoffentlich ferner Zukunft einen Beitrag dazu leisten, jungen Menschen zu helfen, die es nicht so leicht haben beim Start ins Leben. Auch wenn es vielleicht nur kleine Projekte sind, aber auch diese haben eine Wirkung. Diese Entscheidung hat uns beide sehr zufrieden gemacht.

Was ist Ihre Motivation?
Wir kommen aus einfachen Verhältnissen. Meine Eltern waren Gemüsebauern, die von meiner Frau Handwerker. Wir wissen beide, wie schwer es ist, sein Potenzial im Leben auszuschöpfen. Und dass Bildung etwas ganz Wichtiges, etwas ganz Entscheidendes ist. Ich habe im Leben gelernt, dass Menschen zweierlei Art von Unterstützung brauchen: die soziale durch ihr Umfeld, durch Freunde oder die Familie – und eine finanzielle Unterstützung. Diese habe ich persönlich durch die Bildungspolitik der SPD unter Bundeskanzler Willy Brandt bekommen. Die haben Anfang der 1970er-Jahre das BAföG auf den Weg gebracht. Damit wurden junge Menschen aus weniger reichen Familien unterstützt, die zur Schule gingen oder studierten. Das BAföG-Geld hat es mir ermöglicht, auf dem zweiten Bildungsweg mein Abitur zu machen und die Universität zu besuchen. Dafür bin ich sehr dankbar. Und diese Dankbarkeit möchte ich an die Gesellschaft weitergeben.

Das eigene Potenzial auszuschöpfen, kann auch bedeuten, Irrwege zu beschreiten, sich immer wieder neu zu orientieren. Sie haben angedeutet: Auch Ihr Leben verlief nicht gradlinig.
Das stimmt. Ich habe erst eine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht. In dem Job habe ich aber nur ein halbes Jahr gearbeitet, dann ist mir klar geworden: Damit wirst du nicht glücklich im Leben. Ich habe danach studiert, erst Volkswirtschaft, dann Pädagogik. So bin ich Lehrer geworden an einer Gewerbeschule und später an einer Stadtteilschule. Dort habe ich viel mit Jugendlichen zu tun gehabt, die auch nicht so genau wussten, was sie werden möchten.

Sie engagieren sich auch ehrenamtlich bei der BürgerStiftung. Warum?
Bei dem Gespräch, von dem ich erzählt habe, ist mir erst klar geworden, wie vielfältig die BürgerStiftung ist. Und ich habe gemerkt, dass es unheimlich viele Betätigungsfelder gibt und Möglichkeiten, sich zu engagieren. Ich war zu der Zeit gerade auf der Suche nach einem neuen Ehrenamt – und arbeite seitdem in der AG Projekte mit. Das macht mir wirklich sehr großen Spaß. Wer nach einer sinnvollen Betätigung sucht, ist bei der BürgerStiftung genau richtig: Hier können Sie Ihre Zeit und Stärken einbringen, Menschen unterstützen und die Gesellschaft ein bisschen freundlicher und humaner machen.

Was macht die AG Projekte?
Die unterstützt benachteiligte Kinder und Jugendliche in den Bereichen Bildung, Kultur und Bewegung. Das passt sehr gut zu mir, da ich viele Jahre als Mathe- und Sportlehrer gearbeitet habe. Es sind Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Initiativen und Vereine, die an die BürgerStiftung herantreten und dafür Fördermittel beantragen. Wir prüfen Anträge, führen Gespräche mit den Verantwortlichen, besuchen teilweise die Projekte vor Ort und schreiben Gutachten.

Wie ist es, Menschen zu begegnen, die in den Projekten tätig sind?
Ich war jahrelang auch an der Basis engagiert, direkt bei den Menschen, in verschiedenen Ehrenämtern. Jetzt bin ich eine Ebene drüber tätig, und ich finde diese Begegnungen immer wieder total spannend. In eine Kita in Jenfeld zu kommen, zum Beispiel, dort in einen Bewegungsraum – und da tollen zehn Ein- bis Vierjährige herum. Diese Knirpse waren so köstlich. Es wäre doch total schade, wenn man die nicht unterstützen würde.

Wer entscheidet über die Projekte?
Unser Gremium. Das sind etwa 20 Personen, und die entscheiden in einem demokratischen Prozess, ob ein Projekt förderungswürdig ist oder nicht. Also ob die Förderkriterien – und das ist ein ganzer Katalog – von einem Projekt erfüllt werden oder nicht. Die AG Projekte darf pro Jahr 40.000 Euro vergeben, was für 10 bis 15 Projekte reicht. Da leiste ich meinen kleinen Beitrag.

Noch einmal zum Anfang: Was würden Sie Menschen raten, die gerne sicher sein möchten, dass mit ihrem Erbe etwas Sinnvolles geschieht?
Nicht auf einen Auslöser zu warten, sich mit dem Thema Erben zu beschäftigen. Meine Frau und ich hatten das natürlich auch länger auf der Agenda – aber wie das so ist: Man schiebt es immer vor sich her und denkt: „Ist ja noch Zeit, so alt bin ich ja noch gar nicht.“ Aber wenn man ehrlich ist, gibt es im Hintergrund immer eine Unsicherheit. Weil man nicht weiß: Was passiert mit unserem Vermögen, wenn wir sterben? Die meisten Menschen möchten, dass ihr Geld in guten Händen ist, dass es gut verwaltet wird und vielen Menschen zugutekommt, die es schwer haben im Leben. Warum damit warten? Bei uns ist jetzt alles klar geregelt. Wir können also auch irgendwann mal, wenn es soweit sein muss, gut gehen.

 

 

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