Lohbrügge ist ein Quartier in dem viele zugewanderte Familien mit geringem Einkommen wohnen. Sprachbarrieren und interkulturelle Schwierigkeiten verstellen oftmals den Zugang zum Leben im Stadtteil. Das wollen die ehrenamtlichen Stadtteilmütter Lohbrügge ändern. Sie bringen eigene Migrationserfahrungen mit, können also in vielen Sprachen informieren über die Angebote im Quartier, sie geben Wissen über Erziehungs- und Gesundheitsfragen weiter und stehen, wenn sie darum gebeten werden, hilfreich zur Seite bei der Regelung vieler Alltagsfragen. Bevor die Stadtteilmütter aber starten können, werden sie von den Profis von Sprungbrett e.v. geschult.
Drei Monate lang setzen sie sich mit Themen wie Erziehung (gerade auch unter bikulturellen Voraussetzungen), Kindesentwicklung und dem deutschen Gesundheits- und Bildungssystem auseinander. Sie klären ihr Rollenverständnis und vertiefen ihr Wissen über demokratische Werte und Abläufe. Regelmäßige Treffen geben Raum, um sich mit den begleitenden Sozialpädagoginnen über schwierige Situationen in den Familien zu beraten. Über 20 Lohbrügger Stadtteilmütter sind im Quartier unterwegs. Mehr als 120 Familien erreichen sie jedes Jahr, Familien, die sonst ohne Hilfe blieben.