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21.11.2024

Aus einsam wird gemeinsam

 

©NDR/Janis Röhlig

Was hilft gegen Einsamkeit, und warum sollten das mehr Menschen wissen? Ein Gespräch zwischen Hendrik Lünenborg, Direktor NDR Landesfunkhaus Hamburg und Rüdiger Ratsch-Heitmann, Geschäftsführer der BürgerStiftung Hamburg über die Aktion „Hand in Hand für Norddeutschland“.

Herr Lünenborg, Sie verantworten die Aktion „Hand in Hand für Norddeutschland“. Warum hat sich der NDR in diesem Jahr für das Thema Einsamkeit entschieden?
Hendrik Lünenborg: Es ist wichtig, dass sich die Gesellschaft mit dem Thema Einsamkeit beschäftigt. Denn eine Gesellschaft, die Einsamkeit zulässt, die schwächt sich am Ende selbst. Der NDR setzt sich dafür ein, Gemeinsinn zu stiften, das ist Teil unserer Aufgabe. Ich denke den Einsatz gegen Einsamkeit immer auch im Hinblick darauf, was daraus werden soll – nämlich Gemeinschaft.

Hendrik Lünenborg und Rüdiger Ratsch-Heitmann sitzen zusammen auf einem Sofa. Im Hintergrund ist das Logo von Hand in Hand für Norddeutschland zu sehen

©NDR/Janis Röhlig

Als Partner dafür haben Sie die „Bürgerstiftungen im Norden“ gewählt. Warum?
Hendrik Lünenborg: Bürgerstiftungen sind Institutionen, die Menschen zusammenbringen. Das ist ihre große Stärke, und sie sind der ideale Partner bei dieser Aktion. Denn darum geht es ja: Wir wollen Menschen aus der Einsamkeit bringen, und Bürgerstiftungen sind eine Art Verknüpfungsmaschine.

Rüdiger Ratsch-Heitmann: „Verknüpfungsmaschine“ gefällt mir. Bürgerstiftungen schaffen Anlässe und die Möglichkeit, gemeinsam etwas zu bewegen – denn so erlebt man Selbstwirksamkeit und das Gefühl, gebraucht zu werden. Das sind Momente, in denen Einsamkeit keine Rolle spielen kann – und Menschen gar nicht erst in Gefahr geraten, einsam zu werden. Für jene, die sich vielleicht schon einsam fühlen, ist ehrenamtliches Engagement ein Weg, sich von diesem Gefühl zu befreien.

Eine Gesellschaft, die Einsamkeit zulässt, die schwächt sich am Ende selbst.

Hendrik Lünenborg

Welche konkreten Veränderungen kann die Aktion anstoßen?
Hendrik Lünenborg: Was auf jeden Fall gelingen wird: das Thema Einsamkeit in den zwei Wochen des Aktionszeitraums Anfang Dezember ganz in den Mittelpunkt zu stellen und sehr präsent zu haben. Wenn sich dann Leute berufen fühlen, genauer hinzugucken in ihrem Umfeld – wenn sie sich fragen: „Kenne ich auch jemanden, der einsam ist?“ – und sich durch unsere Aktion aufgefordert fühlen, auf diesen Menschen zuzugehen, dann wäre das schon ein riesiger Gewinn. Und wenn dann noch viele Spenden zusammenkommen, ist es auch sehr, sehr gut.

Rüdiger Ratsch-Heitmann: Es gibt viele Angebote, an denen man teilnehmen kann. Viele Projekte sind aber zu wenig bekannt. Es braucht noch mehr Menschen, die mitmachen. Die aufeinander zugehen, ihre Ideen einbringen und mit Geld unterstützen. Auch das wird die Aktion bewirken. Das wird danach besser sein als vorher.

„Hand in Hand für Norddeutschland“ und die Bürgerstiftungen

Die diesjährige NDR Benefizaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“ rückt den Kampf gegen Einsamkeit und für mehr Zugehörigkeit in den Mittelpunkt – zusammen mit den „Bürgerstiftungen im Norden“. Ab dem 1. Dezember können Sie in den Programmen des NDR viele Projekte kennenlernen. Höhepunkt der Benefizaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“ ist der Spendentag am 13. Dezember. Alle Beiträge zu unseren Projekten finden Sie auch in der Mediathek.