Die Nutzung von öffentlichen Bücherhallen und damit der uneingeschränkte Zugang zu Büchern und anderen Medien sind wesentlich für Integration, Erwerb von Sprachkompetenz und Bildung. Über die Förderung erhalten 800 Schutzsuchende aus der Ukraine eine Kennlern-Karte für sechs Monate. An den 35 Bibliotheksstandorten können sie zum Beispiel Deutschlernmaterialien oder englischsprachige Filme ausleihen, ukrainische Medien nutzen oder in Datenbanken recherchieren.
Dieses ermöglicht ihnen kulturelle und soziale Teilhabe. Darüber hinaus sind Bücherhallen Aufenthaltsorte an denen Begegnung stattfinden, die aber auch als Rückzugsraum dienen können. An vielen Standorten ist der Eintritt mit der Bücherhallenkarte mittlerweile auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.
Die Situation der Geflüchteten, die in Hamburg ankommen, ist geprägt durch die Suche nach Orientierung und die Bewältigung alltäglicher und bürokratischer Herausforderungen. In dem Tandemprojekt „Gemeinsam stark“ begleiten ehrenamtliche Unterstützer:innen Geflüchtete im Alltag. Sie helfen ihnen beim Aufbau einer neuen Existenz, aber auch beim emotionalen Ankommen in einer völlig neuen Lebenssituation.
Darüber hinaus vermittelt und begleitet der Verein das ehrenamtliche Engagement von Geflüchteten und stärkt so die gesellschaftspolitische Teilhabe. Begleitende öffentlichkeitswirksame Aktionen zum Thema Flucht sollen zu einem Perspektivwechsel in der Mehrheitsgesellschaft beitragen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt stärken.
Für Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung bedeutet eine Flucht aus der Heimat eine enorme Herausforderung. Diese vulnerable Gruppe bedarf eines besonderen Schutzes. In den Wohnunterkünften stehen jedoch kaum Kapazitäten für Geflüchtete mit Behinderung zur Verfügung und pflegende Angehörige können oftmals nicht mit untergebracht werden. Die Menschen sind jedoch auf eine schnelle und gute Versorgung angewiesen. [why not] kümmert sich um die Erstversorgung von vulnerablen Geflüchteten und nimmt diese vorübergehend in seinen Räumlichkeiten auf.
Ein Team aus ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfer:innen kümmert sich um den Empfang der Geflüchteten und betreut diese zwischen 3 und 14 Tagen. In dieser Zeit können die Menschen sich von der Flucht erholen, erhalten Unterstützung bei der Registrierung und beim Antrag auf Sozialhilfe für Schutzsuchende. Anschließend werden sie in geeigneten Wohnunterkünften untergebracht und von anderen Teams weiter begleitet.
Menschen aller Nationalitäten suchen derzeit in Hamburg Schutz vor dem Krieg in der Ukraine. Hier angekommen benötigen sie einerseits emotionale Unterstützung, anderseits Information, die ihnen Orientierung bieten in dem neuen Umfeld. Jedes Wochenende lädt der Verein Horizon Resource Network Schutzsuchende zu einem Essen ein. Neben einer warmen Mahlzeit erhalten die Menschen für sie wichtige Informationen und Beratung, die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen und erfahren Begleitung und Unterstützung.
Ziel ist, den Menschen das Ankommen zu Erleichtern und sie durch Information und Bildung zu stärken, damit sie ihre Fähigkeiten und Talente in einem fremden Umfeld entfalten können. Der Verein arbeitet dabei mit verschiedenen Akteuren der Flüchtlingshilfe in Hamburg zusammen.
In vielen Geflüchtetenunterkünften fehlen Angebote und Räume für Kinderprogramme. Doch geflüchtete Kinder brauchen, was alle Kinder brauchen: Zeit zum Spielen, Platz zum Toben, ruhige Minuten beim Basteln und Malen. Der Verein “Kids & Welcome” organisiert in Flüchtlingsunterkünften Kinderprogramme und stellt bei Bedarf spezielle Zelte zur Verfügung, die in der näheren Umgebung der Unterkunft aufgestellt werden.
Hier werden die Kinder von festen Betreuer:innen begleitet. Sie erleben Geborgenheit und können ungestört und ruhig spielen, sich verkleiden und Fantasiewelten errichten. Dabei nähern sie sich spielerisch auch der deutschen Sprache an. Die Kinderprogramme bieten eine Auszeit vom Alltag in der Unterkunft und entlasten damit auch die Eltern und Erwachsenen in den Unterkünften.
Die in Erstunterkünften untergebrachten Kinder und Jugendlichen haben vor Ort wenig Abwechslung. football3/mobil ist ein offenes Sportangebot in einer mobilen Straßenfußball-Anlage, das den Kindern und Jugendlichen ermöglicht, ihre beengten Wohnverhältnisse einmal zu verlassen, um bei Sport und Spiel Ablenkung zu finden und andere Kids kennenzulernen.
Betreut von zwei Trainer:innen wird nach dem Konzept von football3 gespielt, einer Spielform, bei der FairPlay genauso viel zählen wie der sportliche Sieg nach Toren. Die Integration aller steht dabei ebenso im Fokus wie die Vermittlung von Werten, gemeinsame Konfliktlösung, Kommunikation und der Spracherwerb.
Es sind vor allem Frauen und Kinder, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen und in Hamburg Schutz suchen. Die Erstunterkünfte bieten kaum Rückzugsmöglichkeiten in dieser belastenden Situation. “Yoga für Frauen” richtet sich speziell an Mütter mit kleinen Kindern. Das Angebot ermöglicht den Frauen eine kurze Auszeit vom Alltag, Entspannung und Ablenkung.
Neben dem Erlernen von Entspannungstechniken, dem Lösen von Verspannungen und der Verbesserung der Beweglichkeit bieten die Yogastunden Möglichkeiten zum sozialen Austausch. Die Kinder werden währenddessen betreut und erfahren im Spiel Abwechslung, Bewegungsanreize zur Verbesserung der Motorik und knüpfen Kontakte zu anderen Kindern.
Viele der vor dem Krieg in der Ukraine geflüchteten Kinder sind durch die Ereignisse traumatisiert und verunsichert. In Hamburg angekommen, müssen sie sich in kürzester Zeit auf die neuen Lebensumstände und eine fremde Sprache und Kultur einstellen sowie den Schulbesuch bewältigen. Pädagogische Fachkräfte und psychosoziale Betreuer:innen begleiten und unterstützen die Kinder im Alter zwischen 7 und 15 Jahren auf diesem Weg.
Ausflüge und Stadtteilrallyes helfen dabei, die neue Umgebung kennenzulernen. Mit spielerischen, kreativen und praxisorientierten Bildungsangeboten wird das Selbstvertrauen der Kinder wieder gestärkt und Lerncoachings unterstützen bei der Bewältigung des Schulalltags. Die stark dialogbasierten Angebote fördern das Erlernen der deutschen Sprache und dadurch die Integration.
Di. 01.04.2025, 16.00-20.00 Uhr
Für alle neuen und interessierten Vorleser:innen. Das Einsteigerseminar ist eine gute Grundlage für die Gestaltung der Vorlesestunden und eine gute Möglichkeit, sich mit anderen über das Vorlesen auszutauschen
Di. 04.03.2025, 18.00-20.00 Uhr
Geschichtenerfinden, kreativ Stammtisch
Di. 15.04.2025, 18.00-20.00 Uhr
Vorlesen mit dem Kamishibai, kreativ Stammtisch
Di. 06.05.2025, 18.00-20.00 Uhr
Neue Bücher zum Vorlesen, Wörter-Entdecken und Bilder-Betrachten
Di. 03.06.2025, 18.00-20.00 Uhr
Geschichtenerfinden, kreativ Stammtisch
Di. 17.06.2025, 18.00-20.00 Uhr
Umgang mit Störungen, wie unruhige Kinder, Raumwechsel, Erzieher:innenwechsel, viele verschiedene Sprachen.
Begrenzte Plätze, bitte melden Sie sich per E-Mail an: lesezeit@buergerstiftung-hamburg.de
BürgerStiftung Hamburg
Schopenstehl 31
20095 Hamburg
Junge Frauen und Mädchen afrikanischer oder afro-deutscher Herkunft in Hamburg haben häufig Erfahrungen mit Rassismus, Diskriminierung und auch (sexueller) Gewalt gemacht. Das „Mädchen stärken!“-Projekt von Lessan e. V. schafft einen sicheren Raum, in dem sich Zusammenhalt entwickelt, intensive soziale Beziehungen entstehen und Empowerment erlebt wird. Durch die regelmäßigen Treffen können Probleme und Traumata aufgefangen und in einem künstlerisch-kreativem Prozess mit ganz unterschiedlichen Methoden der (kulturellen) Bildung verarbeitet werden: Tanz, Tanztheater, Film, Storytelling.
Die Teilnehmerinnen lernen, mit schwierigen Erfahrungen umzugehen und erfahren eine Stärkung des Selbstvertrauens. Als Abschluss des Projektes entsteht ein von der Gruppe selbst erarbeitetes Produkt, etwa eine Aufführung oder ein Film. Ziel ist es, Empowerment zu erleben und innerhalb einer heterogenen Gruppe Zusammenhalt zu entwickeln. Angebote wie Kreatives Schreiben, Karaoke, Schwimmkurse, Nachhilfe, Fahrradtouren etc. fördern die sozialen Beziehungen, damit sich junge Frauen und Mädchen aus schwierigen sozialen Verhältnissen persönlich entfalten und gemeinsam mit anderen Perspektiven entwickeln.