77.634 Menschen haben wir 2023 in unseren Projekten erreicht, beraten, inspiriert und miteinander verbunden. 42.001 Kinder und Jugendliche – mehr als jede:r zehnte junge Hamburger:in – haben an unseren Projekten teilgenommen. Sie haben dort Selbstvertrauen gewonnen, Mut geschöpft, Freunde gefunden, Talente entdeckt.
Das wäre nicht möglich gewesen ohne Sie – ohne unsere 320 tatkräftigen Ehrenamtlichen, unsere großzügigen Spender:innen, ohne die befreundeten Stiftungen und Unternehmen und auch nicht ohne Mittel der öffentlichen Hand. Drei Viertel unserer eingesetzten Fördergelder müssen wir jedes Jahr neu einwerben. Wir stärken Hamburg, und das können wir nur mit Ihrer Unterstützung.
Ihre
Dr. Dagmar Entholt-Laudien
Vorstandsvorsitzende
Miteinander reden, sich annähern und besser verstehen: Begegnung ist die Basis von allem. Der Verein First Contact bringt Kinder und Jugendliche zusammen, die neu sind in der Stadt. Sie leben in Unterkünften für Geflüchtete, sie sind viele – und doch sind sie oft allein. Was die Jungen und Mädchen aus aller Welt zusammenbringt, ist der Fußball: Sie trainieren miteinander und spielen gegeneinander. Wo ein Ball ist, ist auch Begegnung. Und Raum, sich kennenzulernen, voneinander zu lernen und vielleicht eine Gemeinschaft zu finden, einen sicheren Ort in der Fremde.
Yama Waziri | Vorsitzender von First Contact e.V.
Mit dem Themenfonds „Starke Persönlichkeiten“ und dem Gemeinschaftsfonds „Hamburger Spielräume“ eröffnen wir Kindern und Jugendlichen wichtige Räume zum Experimentieren und zur Entfaltung. Die geförderten Projekte machen Lust auf Kunst und Kultur, stärken den Rücken für den Alltag und fördern den Spaß an der Bewegung. Ein kraftvolles Beispiel dafür: der Tollhafen auf der Veddel.
3.258
Personen werden von uns über den Themenfonds Migrantisches Engagement gefördert
26 %
der Projektteilnehmenden sind zwischen
6 und 12 Jahren alt
26.677
Personen in 67 Projekten fördern wir über den
Gemeinschaftsfonds Ukrainehilfe Hamburg
Demokratie lernen in der Schule? „[’You:sful] – Lernen durch Engagement“ heißt ein Unterrichtsfach, in dem Schüler:innen sich für Verbesserungen in ihrem Stadtteil einsetzen. Es ermutigt sie, sich stark zu machen für ihre Interessen und für unsere Demokratie. Das war nie so wichtig wie heute – und in Lokstedt nahmen Schüler:innen das besonders ernst.
Am Anfang hat unsere Klasse gelacht über unsere Idee. Das sei viel zu schwierig.
Leni, Milla, Sarah, Mina und Antonia
Wir fühlen uns wohl in Hamburg – und wir helfen dabei, dass unsere Stadt lebenswert bleibt. Indem wir neugierig machen auf die Natur. Menschen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung engagieren möchten, können auf uns zählen. „Urban Gardening“, das heißt: ein Stück Stadt miteinander zu gestalten, zu hegen und gemeinsam die Ernte einzufahren. Das Projekt „Let it grow!“ macht das mit großem Erfolg. Nachbar:innen kümmern sich um einen Garten in ihrer Siedlung, nachhaltig und voller Engagement. Sie übernehmen Verantwortung für die Pflanzen – und auch füreinander.
Gemeinsam an einem Strang ziehen – das galt 2023 besonders auch bei der finanziellen Zusammenarbeit mit unseren privaten und öffentlichen Partner:innen. Nicht zuletzt dank der Unterstützung von langjährigen Spender:innen haben wir viel erreicht. Damit das auch weiterhin gelingt, brauchen wir Ihre Unterstützung.
2023 haben wir 4,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,9 Mio. Euro) zur Erfüllung
unserer Stiftungszwecke eingesetzt. Das sind 18 % weniger als im Krisenjahr 2022, das geprägt war durch eine außergewöhnlich hohe Förderung von Projekten insbesondere über die Gemeinschaftsfonds Ukrainehilfe und „Hamburger Spielräume“. Im Vergleich zum Jahr 2021 stiegen die Aufwendungen in diesem Bereich um 17 % und indizieren einen langfristig ausgerichteten Wachstumstrend. Grund hierfür sind u.a. zahlreiche neue Projektaktivitäten.
Unsere Verwaltungskosten sind von 517.000 Euro im Vorjahr auf 560.000 Euro gestiegen. Grund für die Zunahme sind gestiegene Personalkosten resultierend aus überwiegend inflationsgetriebenen Gehaltserhöhungen sowie die personelle Verstärkung der Verwaltung. Der Verwaltungsanteil an den gesamten Aufwendungen liegt bei fortschreitender Inanspruchnahme von professionellen Dienstleistungen und hauptamtlicher Arbeit mit 11 % weiterhin auf einem niedrigen Niveau.
Neben Einnahmen aus unserem Vermögen (Kapitalerträge und Mieten) erhalten wir finanzielle Zuwendungen von anderen. Diese Zuwendungen bestehen maßgeblich aus Spenden von Hamburger Bürger:innen, Unternehmen sowie aus Fördermitteln anderer Institutionen und von der öffentlichen Hand. Die unsichere weltpolitische Lage sorgt in vielen Haushalten für ein zurückhaltendes Ausgabeverhalten. Dies schlägt sich auch im Spendenverhalten nieder: 2023 haben wir 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) an Spenden erhalten. Die eingenommenen Fördermittel verringerten sich auf 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio. Euro). Die größte Gruppe der Geldgeber:innen 2023 waren Stiftungen (30 %), gefolgt von Öffentlichen Gebern (20 %).
Die Nettoerträge aus der Vermögensverwaltung lagen bei 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro). Mit einer Konsolidierung der Liquidität sowie einer Umschichtung in Anleihen und Festgeldanlagen konnte die Marktentwicklung der steigenden Zinsen genutzt werden. Das Ergebnis aus dem Immobilienvermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um 27 % oder 213.000 Euro gestiegen. Dazu beigetragen haben höhere Mieteinnahmen, vor allem aber niedrigere Instandhaltungsaufwendungen. Die Zusammensetzung der Erträge zeigt eine Eigenart von Bürgerstiftungen: Neben Spenden tragen klassische Einkünfte aus dem Vermögen, Kooperationen und Förderungen maßgeblich zur Leistungsfähigkeit bei. Oder anders formuliert: Zu jedem gespendeten Euro kamen im letzten Jahr drei weitere zur Zweckverwirklichung hinzu!
Im vergangenen Geschäftsjahr lag unser Stiftungskapital bei 54,4 Mio. Euro und blieb damit nahezu konstant. Hinzu kommt der Vermögensstock der Treuhandstiftungen von insgesamt 11,9 Mio. Euro (Vorjahr: 12,3 Mio. Euro).