Sie möchten wissen, wo Geflüchtete aktuell in der Stadt untergebracht werden? Sie möchten Ihr Hilfsangebot unter Schutzsuchenden bekannt machen oder suchen neue Kooperationspartner:innen? Im Rahmen der Netzwerkarbeit unterstützen wir vor allem Initiativen und Organisationen des freiwilligen Engagements, die sich für Schutzsuchende aus der Ukraine in Hamburg einsetzen. Wir vernetzen durch Netzwerktreffen und eine digitale Plattform, begleiten Kooperationen, bieten Beratung an und stellen aktuelle Informationen zur Verfügung. Bei akuten Bedarfen stellen wir den direkten Kontakt mit Ansprechpartner:innen in der städtischen Struktur und dem restlichen Netzwerk her. Dabei arbeiten wir eng mit migrantischen Selbstorganisationen und der ukrainischen Community zusammen.
Wer macht was in der Stadt? Wo liegen die größten Herausforderungen und was können wir gemeinsam tun? In unseren Netzwerktreffen bringen wir Initiativen und Organisationen des freiwilligen Engagements, migrantische Selbstorganisationen, Träger und Behörden zusammen. Neben kompakten Lage-Updates aus Behörden erhalten Sie Einblicke in das Engagement für Schutzsuchende in unserer Stadt, good practice Beispiele und Erfahrungswerte verschiedenster Akteure. Eigene Beiträge und Fragen sind immer herzlich willkommen.
Die digitalen Netzwerktreffen finden monatlich immer donnerstags von 17-18 Uhr statt. Die Teilnahme via Zoom ist ohne Anmeldung möglich – ob einmalig und spontan oder regelmäßig.
Die Netzwerktreffen in Präsenz finden ca. dreimal jährlich bei uns in der Stiftung statt.
Unser Newsletter versorgt Sie alle zwei Wochen auf Deutsch und Ukrainisch mit wichtigen Neuigkeiten, einer Presseschau zu Flucht und Engagement in Hamburg und hilfreichen Veranstaltungshinweisen für Organisationen, Schutzsuchende und Engagierte.
Wir haben die wichtigsten Infos und Hilfsangebote rund ums Ankommen in Hamburg für Organisationen, Schutzsuchende und Engagierte auf Deutsch und Ukrainisch zusammengestellt. Von der Registrierung über Unterstützung bei bürokratischen Anliegen bis hin zu psychosozialen Hilfen und Begegnungsorten.
Über die Plattform ermöglichen wir direkten Austausch zwischen Akteuren. Sie können Angebote und Gesuche für alle sichtbar einstellen, einzelne Akteure kontaktieren oder Kanäle für die Zusammenarbeit nutzen.
Hier erhalten Schutzsuchende offizielle Informationen und Hilfe bei der Orientierung auf Ukrainisch und Russisch:
Für die kontinuierliche Bereitstellung von Informationen im Netzwerk suchen wir Unterstützung. Sie haben Interesse am Thema Flucht und Migration und möchten unser ehrenamtliches Team verstärken?
Projektkoordination „Bündnis Ukrainehilfe Hamburg“
Die Recycling-Werkstatt ist ein Projekt des insel e.V. im strukturschwachen Hamburger Stadtteil Lurup. Mit einem ganzheitlichen Inklusionsansatz ist die Werkstatt für alle Interessierten offen und kostenlos. Die Teilnehmenden entwickeln konkrete Umsetzungsideen und fertigen, teils unter Anleitung des Werkstatt-Teams, gemeinsam Gegenstände aus recyceltem Kunststoff. Beispielsweise können Parkbänke oder Hochbeete aus recyceltem Plastikgranulat entstehen. Der Fokus liegt auf Produkten für den öffentlichen Raum, um einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Die selbst entwickelten Gegenstände werden als „open source-Produkte“ veröffentlicht und dürfen von Interessierten gern nachgebaut werden.
Die Recycling-Werkstatt vermittelt theoretisches und ganz praktisches Wissen zu den Themen nachhaltiges Leben, Umweltverschmutzung, nachhaltige Stadtgestaltung, Biodiversitätsverlust, Ressourcenkreislauf, Suffizienz/Konsistenz und bietet viele Möglichkeiten, etwas für den Umwelt- und Naturschutz zu tun.
Sozial belastete Schüler:innen laufen oftmals Gefahr, keinen Schulabschluss zu erreichen. Eine berufliche Zukunft ohne Bildungsabschluss ist jedoch fast unmöglich. Die Ursachen der Belastung sind vielfältig und reichen von schwierigen familiären Verhältnissen bis hin zu äußeren, zum Teil traumatischen Umständen wie der Flucht aus dem eigenen Land. Häufig fehlen sprachliche Grundlagen, welche aufgeholt werden müssen, oder die Kinder und Jugendlichen werden durch familiäre Umstände vom Lernen abgehalten. Die Stadtteilschule-Mitte hat zusammen mit der Förderschule Pröbenweg das Konzept der Integrativen Praxisklasse (IPK) entwickelt, um diese Schüler:innen aufzufangen. In einer Kombination aus Grundlagenunterricht, Praxistagen und kreativen Kulturprojekten erwerben die Schüler:innen sowohl fachliche als auch soziale Kompetenzen sowie das nötige Selbstbewusstsein, für den Berufsalltag.
Das Projekt „Schöner Scheitern“ ist Teil der Integrativen Praxisklasse. Durch Schauspiel, Hörspiel und Schreibwerkstätten werden Sprach- und Sozialkompetenzen sowie die Teamfähigkeit gestärkt. Die Schüler:innen bilden in ästhetischen und fächerübergreifenden Projekten ihre Selbstwahrnehmung aus, erlangen so Selbstvertrauen und machen die Erfahrung, Teil von etwas Ganzem zu sein. Sie üben, sich auszutauschen und andere Meinungen zu respektieren, was sich positiv auf das Lernklima auswirkt. Und sie lernen das Erlebte in einen größeren Zusammenhang einzuordnen. Alle drei Projekte befassen sich mit dem Scheitern, wobei Scheitern als Katalysator zur Weiterentwicklung verstanden wird: Scheitern hilft, die eigenen Ziele zu erkennen und Weg zu entwickeln, um diese Ziele zu erreichen. So kann aus der Not eine Tugend werden.
Mir hat es gefallen als wir auf der Bühne aufgetreten sind, da man dort zeigen konnte, was man draufhat.
Daisy
Mit zunehmender Verdichtung in einer wachsenden Großstadt fehlt immer mehr Kindern und Jugendlichen der Zugang zur Natur. Umweltbildung wird daher an der Stadtteilschule Niendorf groß geschrieben. Im Rahmen der Bachpatenschaft Schippelsmoorgraben werden die Jugendlichen des 7. Jahrgangs ganz praktisch tätig und können die Erfolge ihres Handels unmittelbar erleben. Zweimal im Monat arbeiten die Schüler:innen am Bach und setzen diesen in Bestand. Dabei lernen sie den Lebensraum Fließgewässer kennen und übernehmen Verantwortung für den Schippelsmoorgraben und dessen Pflege.
Sie setzen sich mit den Kriterien für naturnahe und naturferne Lebensräume auseinander und nehmen naturschutzfachliche Bewertungen vor. Auf Grundlage dessen werden dann Maßnahmen zum Schutz des Baches ergriffen.
Man kann sich austoben, Spaß haben und noch Vieles mehr. Am besten aber finde ich, dass wir an der frischen Luft sind. Im Moment entfernen wir Neophyten, nehmen uns Zeit und sind freundlich zur Natur.
Schüler:in der STS Niendorf
Schüler:innen mit einer fremden Muttersprache fällt das Lesen und Schreiben deutscher Texte nicht immer leicht. „Comixx mit Klasse“ führt in die Welt der Comics ein, denn Bilder sagen manchmal mehr als 1.000 Worte. Das Projekt richtet sich speziell an junge Migrant:innen ab 16 Jahren, die sich an Berufsschulen auf ihren Ersten oder Mittleren Schulabschluss vorbereiten. In Workshops und bei Ausflügen werden die Teilnehmenden an die Welt der Comics herangeführt und lernen unter Anleitung professioneller Comic-Künstler:innen ihre eigenen Geschichten zu entwickeln.
„Comixx mit Klasse“ ermöglicht mit der Kombination aus Bild und Text alternative Ausdrucksmöglichkeiten, einen erweiterten Zugang zur deutschen Sprache und hilft, mögliche Hemmungen vor Büchern und Literatur abzubauen. Am Ende werden die Werke der Teilnehmer:innen gelayoutet, gedruckt und im Rahmen der „Graphic Novel Tage“ einem breiten Publikum präsentiert.
[Die Jugendlichen] haben sich getraut, sich auf etwas Neues einzulassen. Ich denke, sie sind daran gewachsen. Ich sehe die Schüler:innen jetzt aus einem weiterem Blickwinkel.
Lehrerin | Berufliche Schule Anlagen- und Konstruktionstechnik
Die BS 17 und Jul Gordon haben das Heft N°09 im März 2024 gestaltet.
Die BS 27 und Katrin Klingner haben das Heft N°10 im März 2024 gestaltet.
Die BS 17 und Sascha Hommer haben das Heft N°07 im März 2023 gestaltet.
Die BS 01 und Birgit Weyhe haben dieses Heft N°08 im März 2023 gestaltet.
Die BS 13 und Katrin Klingner haben das Heft N°05 im März 2022 gestaltet.
Die BS 27 und Eva Müller haben das Heft N°06 im März 2022 gestaltet.
Die BS 22 und Sascha Hommer haben das Heft N°03 im März 2021 gestaltet.
Die BS 26 und Larissa Bertonasco haben das Heft N°04 im März 2021 gestaltet.
Die BS 13 und Larissa Bertonasco haben das Heft N°01 im Januar 2020 gestaltet.
Die BS 22 und Eva Müller haben das Heft N°02 im Januar 2020 gestaltet.
Mehr als 4.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler werden seit Beginn des Krieges in der Ukraine an Hamburger Schulen unterrichtet. Die Flucht und die Ankunft in einer fremden Stadt stellen einen massiven Einschnitt im Leben der jungen Menschen dar. Sie stehen vor der Herausforderung, sich in Hamburg neu einzuleben und Fuß zu fassen. Für diese Kinder und Jugendlichen setzt das Mentorenprogramm „Zeit für Zukunft“ auf Willkommenspatenschaften.
Unter dem Titel „Freunde finden“ sollen sie den Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 16 Jahren das Ankommen erleichtern. Zu diesem Zweck treffen sich Mentor:innen und Mentees zu regelmäßigen Unternehmungen. Die Patenschaften sollen so den schnelleren Erwerb der deutschen Sprache fördern, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten steigern und zu größerer Selbstständigkeit der Mentees beitragen.
Der Alltag von Schutzsuchenden, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, bietet oft wenig Abwechslung und Gelegenheiten zum Kontakt mit der Hamburger Bevölkerung. Der Verein Afrika Time organisiert deshalb im Rahmen der Reihe World Café einen Tag unter dem Motto „Willkommen Ukraine“ in einer Gemeinschaftsunterkunft. Der Tag mit einem kulturellen Angebot und einem gemeinsamen Essen schafft eine Willkommensatmosphäre, stärkt den Zusammenhalt unter den neuen und alten Hamburger:innen und trägt so zur Aufmunterung und moralischen Unterstützung der Schutzsuchenden bei.
So werden neue Bekanntschaften geknüpft und gefestigt und der interkulturelle Austausch in Hamburg gefördert. Auch wenn diese Veranstaltung der Reihe World Café ihren Schwerpunkt auf Menschen aus der Ukraine hat, sind alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft eingeladen, am Fest teilzunehmen.
Unter den Schutzsuchenden aus der Ukraine sind viele schulpflichtige Kinder, die zum Teil traumatisches erlebt haben. Ihnen soll ein Schutzraum geboten und eine gute Integration in den Schulalltag ermöglicht werden. Die climb-Lernferien sind ein präventives Bildungsprogramm, das Kinder mit besonderem Förderbedarf stärken soll. Die Grundschulkinder werden von climb-Lehrkräften (Studierenden des Lehramts und der Psychologie) betreut. Neben Lernzeiten in Mathe und Deutsch unternehmen die Kinder Ausflüge und setzen eigene Projekte um.
Der Einsatz zusätzlicher Fachkräfte ermöglicht in den Sommer- und Herbstferien die Integration von geflüchteten Kindern in die Gruppen. Bei Bedarf werden differenzierte Angebote gemacht: spielerische Sprachförderung, Ruhe-Phasen und ruhige Gespräche für besonders belastete Kinder. Die Fachkräfte, sogenannte climb-Leuchttürme, unterstützen gezielt Kinder mit Fluchterfahrung, damit diese durch positive, kindgerechte Erfahrungen in den Ferien gestärkt in den ganz neuen Schulalltag starten können.