Zur Verlängerung der Aufenthaltstitel für Schutzsuchende aus der Ukraine stehen jetzt mehrsprachige Informationsblätter zur Verfügung (auf Deutsch, Ukrainisch und Englisch).
Übersicht des BAMF über das Gesamtprogramm Sprache in 2025 und Informationen zu den Auswirkungen des Bundeshaushalts auf Berufs- und Integrationssprachkurse
Folgende Schritte müssen bei der Registrierung in Deutschland als Schutzsuchende/r beachtet werden:
Die in diesem Dokument zusammengestellten rechtlichen Informationen beziehen sich in der Regel auf schutzsuchende ukrainische Staatsangehörige. Für Schutzsuchende, die sogenannten Drittstaaten angehören und zum Beispiel in der Ukraine gelebt, studiert oder gearbeitet haben, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die auf der Webseite der Stadt Hamburg erläutert werden.
Die Webseite des Jobcenter team.arbeit.hamburg erläutert Themen wie Bürgergeld, Kindergeld, Jobsuche, Unterkunft sowie Sprach- und Integrationskurse auf Deutsch und Ukrainisch.
Wenn erwachsene Schutzsuchende kein ausreichendes Vermögen oder Einkommen haben, aber arbeiten können, können sie Leistungen nach SGB II (Bürgergeld) beantragen. Zuständig ist das Jobcenter team.arbeit.hamburg.
Erwachsene Schutzsuchende, die nach deutschem Recht im Rentenalter sind, nicht arbeiten können und kein ausreichendes Vermögen oder Einkommen haben, können Leistungen nach SGB XII erhalten.
Familien mit Kindern, die aus der Ukraine geflohen sind, können Kindergeld erhalten, wenn Folgendes zutrifft:
Für den Bezug von Sozialleistungen ist eine aktuelle Meldebestätigung notwendig.
Zur Wohnungssuche hat das Hamburg Welcome Center einen Leitfaden herausgegeben. Unsere Praxishilfe bietet weitere nützliche Tipps für die Wohnungssuche.
Schutzsuchende werden in der Regel im Prozess der Registrierung in Hamburg, in der Erstankunftsstelle im Bargkoppelweg 66, 22145 Hamburg angemeldet.
Schutzsuchenden sollten nach der eigenen Steueridentifikationsnummer (Steuer-ID) fragen. Diese sollte einige Wochen nach der erfolgreichen Anmeldung per Post zugesendet werden. Das Jobcenter bzw. Grundsicherungsamt wird im Prozess der Anmeldung nach der Steuer-ID fragen.
Sobald man aber in eine andere Unterkunft weitergeleitet wird, muss man eine neue Meldebestätigung für den neuen Wohnsitz machen lassen. Einen Termin muss man vorher online beantragen, dieser ist nicht Ortsbindend und kann bei einem beliebigen Bezirksamt gemacht werden. Für die erfolgreiche Anmeldung zum Termin benötigt man eine aktuelle E-Mail-Adresse.
Für den Termin selbst benötigt man:
Für den Bezug von Sozialleistungen ist ein Bankkonto notwendig. Schutzsuchende können bei einer Bank ihrer Wahl ein eigenes Konto eröffnen. Benötigt wird meist:
Schutzsuchende aus der Ukraine, die Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) beziehen, haben Anspruch auf die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Voraussetzung dafür ist eine Registrierung im Ausländerzentralregister (AZR) und die Vorlage einer Fiktionsbescheinigung oder eines Aufenthaltstitels. Aus der Ukraine geflüchtete Menschen, die nicht hilfebedürftig sind, erhalten ein Beitrittsrecht zur GKV. Die Bestimmungen im Detail sind auf der Seite des Gesundheitsministeriums aufgeführt.
Damit die Anmeldung bei der Krankenversicherung durch das Jobcenter schnell erfolgen kann, sollten Schutzsuchende wie folgt vorgehen:
In den Erstaufnahmen gibt es allgemeinmedizinische Sprechstunden und psychologische Betreuung. Sollten sie einen akuten Behandlungsbedarf feststellen, werden Schutzsuchende an ein Krankenhaus oder eine Praxis verwiesen.
Die bürokratischen Schritte können für Schutzsuchende sehr herausfordernd sein. Gerade nach traumatischen Erlebnissen kann es besonders schwierig sein, sich in einem komplett anderen sozialen System und in einer fremden Sprache zu orientieren.
In Hamburg gibt es außerdem verschiedene Unterstützungsangebote: von der ukrainischen Community in Hamburg, Migrationsberatungsstellen und ehrenamtlichen Initiativen der Geflüchtetenhilfe. Zusätzlich gibt es auch in Unterkünften Beratungsangebote für Bewohner:innen.
Das Callcenter des Norddeutschen Ukrainischen Hilfsstabs berät und begleitet bei der Ankunft und verweist in andere Unterstützungsangebote. Es wird von Migrant:innen und Schutzsuchenden aus der Ukraine organisiert. Schutzsuchende können sich sogar schon auf dem Weg nach Hamburg an die Helfenden wenden. Die Mitarbeiter:innen des Callcenters sprechen alle Ukrainisch:
Neben dem Call Center informiert und begleitet der Verein Nordherz e.V. Schutzsuchende auf verschiedenen Kanälen zu allen Themen, die auch in dieser Orientierungshilfe enthalten sind (von Ankommen über Arbeit bis hin zu Freizeit):
Der Verein „Feine Ukraine“ bietet eine offene und kostenfreie Beratung für alle Schutzsuchenden aus der Ukraine an. Ukrainisch und Russisch sprechende Berater:innen sind vor Ort.
Anmeldung erforderlich: per E-Mail an termin@feineukraine.de oder unter Tel. 00800 38 38 38 00 und Tel. +49 152 214 555 25
www.feineukraine.de
Mo-Fr 9:00-18:00 Uhr (kostenlos)
Tel. 00800 38 38 38 00 (Anrufe aus Deutschland)
Tel. 0800 504 562 (Anrufe aus der Ukraine)
In Hamburg gibt es 17 Beratungsstellen für erwachsene Menschen (ab 27 Jahren) mit Migrations- oder Fluchtgeschichte. Die Berater:innen in der Migrationsberatung informieren in verschiedenen Sprachen unter anderem zu:
Sie wollen Menschen ermöglichen, nach einer ersten Orientierung ihren Weg selbst zu gehen. Die Beratung ist immer kostenlos und vertraulich.
Viele Vereine und Engagierte in Hamburg bieten ebenfalls Hilfe für Schutzsuchende – auch aus der Ukraine – an. Die Begleitung findet häufig in Kulturzentren, Cafés und Begegnungsorten statt und ist Teil eines breiteren Angebots. Hier finden Sie eine Liste solcher Anlaufstellen nach Bezirk. An manchen Orten finden auch Kochtreffs, Deutschkurse oder ehrenamtliche Sozialberatung statt.
Kirche St. Gabriel
Treffen für Ukrainer:innen
Sonntag, 15:00-17:00 Uhr
Sorenremen 16, 22359 Hamburg
Begegnungscafé der Christus-Gemeinde Bramfeld
Mittwoch, 16:30-19:00 Uhr
Haldesdorfer Straße 60, 22179 Hamburg
Integrationscafé der freien evangelischen Gemeinde Hamburg-Sasel
Kaffeé, Tee und Kuchen, Hilfe beim Erlernen der deutschen Sprache und alltäglichen Fragen
Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, 15:00-18:00 Uhr
Renettenweg 11-13, 22393 Hamburg
Ohle CVJM Begegnungshaus Ohlendiekshöhe
für Geflüchtete und Hamburger:innen. Ort für Veranstaltungen, ehrenamtliche Angebote und Feiern
Ohlendiekshöhe 24a, 22399 Hamburg
Geflüchtete, die in einer Hamburger Erstaufnahme leben, können das Mobilitätsticket für Geflüchtete nutzen. Das Ticket wird bei der Erstregistrierung in Hamburger Erstaufnahmeeinrichtungen (ZEA) ausgegeben. Nach dem Auszug aus der Erstaufnahme oder wenn Geflüchtete keine Leistungen nach Asylbewerberleistungsgesetz beziehen (der zweite Punkt betrifft Schutzsuchende aus der Ukraine in der Regel nicht), müssen reguläre Fahrkarten bezogen werden.
Bei der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln ohne gültiges Ticket (Fahrkarte) kann bei einer Kontrolle eine Strafe von 60 Euro entstehen, die man dann auch selbst zahlen muss. Diese muss man nicht sofort bezahlen, sondern hat bis zu 30 Tagen Zeit. Zusätzlich, falls man ein gültiges Ticket zum Moment der Fahrt hatte, es aber nicht vorzeigen konnte, kann man eine HVV-Servicestelle aufsuchen und den Fall erläutern und aufklären.
Registrierte Geflüchtete, die in Hamburg außerhalb einer Erstaufnahmeeinrichtung wohnen, können verschiedene Fahrkarte im freien Verkauf nutzen. Zum Beispiel
Wenn Schutzsuchende existenzsichernde Leistungen erhalten, haben sie Anspruch auf den Sozialrabatt. Informationen zu Tickets und Preisen finden Sie auf der mehrsprachig Homepage des hvv.
Es wird empfohlen kurz nach der Eröffnung des eigenen Bankkontos ein Deutschlandticket zu beantragen. Es dauert in der Regel bis zu 30 Tage, bis es per Post bei Ihnen ankommt. Sie bekommen bis dahin eine temporäre Fahrkarte, mit der Sie problemlos die öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb der Stadt Hamburg nutzen können (bitte beachten Sie, dass diese nur in Verbindung mit einem gültigen Ausweisdokument z.B. Reisepass gültig ist). Sobald Sie dann einen Leistungsbescheid vom Jobcenter bzw. Grundsicherung erhalten, können Sie den Rabatt auf das Deutschlandticket online oder bei einer HVV-Servicestelle beantragen.
Alle Fragen zu Fahrzeugen und Führerscheinen aus der Ukraine beantwortet der Landesbetrieb Verkehr hier auf Deutsch, Englisch und Ukrainisch.
Ukrainische Fahrzeuge, die bereits seit einem Jahr oder länger in Deutschland gefahren werden, müssen ab dem 01.10.2024 auch in Deutschland angemeldet werden. Das ist mit einem Termin („Zulassung eines Gebrauchtfahrzeuges aus dem Ausland“) beim Landesbetrieb Verkehr (LBV) möglich. Sprachmittelnde oder Dolmetschende müssen bei Bedarf zum Termin mitgebracht werden. Aktuell Information der Stadt Hamburg auf Deutsch, Englisch und Ukrainisch finden Sie hier.
Ausländische Fahrzeuge dürfen grundsätzlich vorübergehend (bis zu einem Jahr nach der Einreise) am deutschen Straßenverkehr teilnehmen, wenn sie betriebs- und verkehrssicher sind und für diese Fahrzeuge eine gültige Grüne Versicherungskarte oder Grenzversicherung ausgestellt ist. Wer einen Wohnsitz und Aufenthaltstitel in Deutschland hat, mit dem Fahrzeug also nicht mehr nur vorübergehend am Straßenverkehr teilnimmt, muss sein Auto in Deutschland zulassen. Diese Regel gilt ab 01.10.2024 auch für ukrainische Geflüchtete. Die bis zum 30.09.2024 möglichen Ausnahmegenehmigungen laufen an diesem Tag aus, eine weitere Verlängerung ist nicht möglich (Mehr erfahren). Weitere Informationen sind hier zu finden.
Direkt nach der Ankunft können Übersetzungs-Apps eine erste Hilfe sein. Diese Auswahl an Übersetzungs-Apps und Diensten sind kostenlos verfügbar:
Es gibt verschiedene Arten von Sprachkursen für Schutzsuchende, deren Kosten vom Staat übernommen werden. Schutzsuchende, die Sozialleistungen beziehen, können auch zu einem Integrationskurs verpflichtet werden. Die Sprachkurse sind i.d.R. bis Level B1 über einen Gutschein kostenlos erhältlich.
Ein Integrationskurs besteht aus einem Sprach- und Orientierungskurs. Um einen Integrationskurs zu finden, können sich Schutzsuchende an die Agentur für Arbeit, ihr zuständiges Jobcenter oder eine Migrations-Beratungsstelle des BAMF wenden. Auch das Hamburg Welcome Center berät zur Suche nach dem passenden Sprachkurs.
Manchmal müssen Schutzsuchende auf einen Platz im Deutschkurs warten oder möchten zusätzlich üben. In diesen Fällen können folgende Angebote hilfreich sein:
Eine bundesweite Übersicht zu Anlaufstellen und Gesundheitsversorgung für Geflüchtete hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zusammengestellt. Dort gibt es auch eine Übersicht zu Beratungsangeboten in ukrainischer Sprache. Grundlegende Informationen zum deutschen Gesundheitssystem stellt das Bundesministerium für Gesundheit in einem Wegweiser (Informationen auf Ukrainisch) zur Verfügung.
Was der Ärztliche Notdienst 116 117 ist, erklärt der WDR auf Ukrainisch.
Das Hamburger Impfzentrum in Rothenburgsort übernimmt die Übertragung von Impfnachweisen aus verschiedenen Sprachen. In Ausnahmefällen übernehmen das auch die Gesundheitsämter der Bezirke in ihren Impfsprechstunden. Es werden nicht nur reguläre Impfbücher, sondern auch andere Dokumente und Bescheinigungen aus den Heimatländern akzeptiert, und Übersetzungen erfolgen vor Ort. Termine sollten vorab per E-Mail an impfzentrum@hu.hamburg.de vereinbart werden. Eine vorherige Übersetzung ins Deutsche (z.B. mit einem Online-Tool) kann hilfreich sein. Eigene Übersetzungen oder kostenpflichtige private Übersetzer sind aber nicht erforderlich.
Auswahl niedrigschwelliger Angebote für belastete Schutzsuchende (z.B. via Chat oder Telefon) auf Ukrainisch und Russisch:
Die Ambulanz vermittelt schutzsuchenden Kindern, Jugendlichen und ihren Angehörigen aus der Ukraine Therapieplätze in Praxen und anderen Einrichtungen der psychotherapeutischen und psychiatrischen Regelversorgung. In Einzelfällen werden die traumatisierten Geflüchteten aus der Ukraine auch direkt in die beiden Einrichtungen des UKE aufgenommen und behandelt.
Die Webseite stellt außerdem eine Übersicht über ambulante Angebote, akutpsychiatrische Sektorkliniken, therapeutische Angebote für Eltern, therapeutische Materialien und therapeutische Angebote in Schulen bereit
Telefonische Sprechstunde (auch auf Ukrainisch)
für Schutzsuchende und Menschen, die Schutzsuchende begleiten
Di. 10:00-11:00 Uhr und Do. 14:00-15:00 Uhr
Tel.: +49 (0) 152 228 15335
E-Mail: fluechtlingsambulanz@uke.de
Centra vermittelt Schutzsuchende aus der Ukraine in Hamburg in Therapieplätze von Praxen und anderen Einrichtungen der Regelversorgung. Traumatisierte Schutzsuchende aus der Ukraine werden auch direkt bei Centra behandelt. Es gibt aufsuchende Sprechstunden in Unterkünften und eine telefonische Sprechstunde. Alle Angebote sind auch muttersprachlich verfügbar. Die Webseite listet weiterführende Angebote auf.
Telefonische Sprechstunde (deutsch- und russisch-sprachig):
Mo. 14.00-17.00 Uhr und Fr. 9.00-12.00 Uhr
Tel.: 040 20 522-22
Anmeldung: psychologen.hilfeua@gmail.com oder WhatsApp +49 157 52771714
www.feinukraine.de
Informationen zu Kinderbetreuung und Kindertagesstätten auf Ukrainisch
In Deutschland besteht eine Schulpflicht für Kinder unter 18 Jahren und es kommt zu Problemen, wenn diese nicht eingeschult werden/sind.
Informationen über Zuweisung zu beruflichen Schulen (Deutsch und Ukrainisch) inklusive Anmeldeformular auf Ukrainisch
Die ukrainische Community in Hamburg bietet Schutzsuchenden ein breites Spektrum an kulturellen Veranstaltungen und Freizeitangeboten
Verschiedene Social Media-Plattformen von und für Schutzsuchende in Hamburg informieren regelmäßig über Angebote und Veranstaltungen.
Eine große Übersicht an Fragen und Themen zu alltäglichen Bedarfen finden Sie auf der Webseite der Verbraucherzentrale (VZHH). Die VZHH bietet auch Beratung zu bestimmten Themen an. Die Stadt Hamburg hat auch eine Liste an Themen zum Verbraucherschutz erstellt.
Informationen zum Energiesparen bietet die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz:
Informationen der Stadtreinigung Hamburg zu Müll, Recycling und Nachhaltigkeit sind in leichter deutscher Sprache verfügbar, ein Faltblatt zu Mülltrennung auch auf Russisch
Informationen zu Themen wie Versicherungen, Verträge, Reklamationen, Handy, Internet, Girokonto, Abzocke, Verkaufsversuche von Vertretern und Vertragsfallen bietet die Verbraucherzentrale (Deutsch und Ukrainisch) sowie Videos mit Untertiteln
Um die Informationen übersichtlich zu halten, sind spezielle Informationen zum Teil ausgespart. Gern versenden wir zusätzliche Übersichten. Sprechen Sie uns gerne an.
veronika.detel@buergerstiftung-hamburg.de
ukrainehilfe@buergerstiftung-hamburg.de
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Der Bachelorkurs „Graphisches Erzählen“ an der HAW Hamburg, Department Design, Studiengang Illustration wird in Kooperation mit dem Comicfestival Hamburg durchgeführt. Er bietet Studierenden die Möglichkeit, sich in der Form von Comics, Graphic Novels und erzählenden Bildserien mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinanderzusetzen. Dabei reflektieren sie Verhaltens- und Denkprozesse und entwickeln eigenständige künstlerische Positionen.
Im Kurs stehen die Verbindung von Bild und Text, Dramaturgie, Zeichnung und Textgestaltung im Fokus. Historische Vorbilder und aktuelle Entwicklungen des Mediums fließen in die Lehre ein, um individuelle und innovative Erzählformen zu fördern. Ein zentrales Ziel ist es, Arbeiten zu schaffen, die inhaltlich und formal überzeugen und eine unverwechselbare Handschrift tragen.
Das Thema des 18. Comicfestivals Hamburg, „Funny Animals“, wurde von den Studierenden interpretiert und im Rahmen einer Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) präsentiert. Ergänzt wurde die Ausstellung durch Podiumsdiskussionen und Lesungen, die den Teilnehmenden ermöglichten, ihre Werke vorzustellen und sich mit der Fachwelt auszutauschen. Die Ergebnisse wurden zudem in einer gedruckten Sammlung veröffentlicht.
Die Kooperation mit dem Comicfestival Hamburg verbindet akademische Lehre mit praktischer Erfahrung. Sie bietet Studierenden eine Plattform, um Kontakte zu knüpfen, sich professionell einzubringen und die neuesten Entwicklungen des Mediums zu verfolgen.
18. Comicfestivals Hamburg, „Funny Animals“, Arbeitenden von Studierenden der HAW Hamburg
Die Senioren-Rikscha ermöglicht es älteren Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, wieder aktiv am Leben teilzunehmen. Freiwillige Fahrer:innen begleiten die Senior:innen auf gemütlichen Ausfahrten durch ihre Stadt oder ins Grüne. Dabei erleben die Teilnehmenden die Freude an der frischen Luft, die Möglichkeit, vertraute Orte wiederzusehen, und genießen die persönliche Zuwendung während der Fahrten. Die Rikscha-Fahrten schaffen Momente des Glücks und fördern soziale Interaktionen, wodurch sich die Teilnehmenden weniger isoliert und stärker in die Gemeinschaft eingebunden fühlen.
Die Rikscha-Piloten sind meist Schüler:innen, Student:innen, Auszubildende und Junggebliebene. Die gemeinsamen Fahrten bringen jung und alt zusammen und fördern Verständnis, Respekt und Wertschätzung zwischen den Generationen und lassen interessante Gespräche und Diskussionen entstehen.
Mit Kindern, Job, Haushalt ist der Alltag vieler Alleinerziehenden mehr als herausfordernd. Oft fehlt schlicht die Zeit, um mal durchzuatmen, sich um sich selbst oder soziale Kontakte zu kümmern. Viele fühlen sich überfordert und einsam, das bekommen auch die Kinder häufig zu spüren. Zwar gibt es Hilfsangebote für Alleinerziehende, aber viele haben Hemmungen, sie anzunehmen. Oder es scheitert an fehlender Kinderbetreuung parallel zum Angebot.
Deshalb hat „Die Arche“ ein niedrigschwelliges Projekt für alleinerziehende Mütter und Väter entwickelt. „Zeit für Mich“ gibt ihnen einen Raum für gegenseitigen Austausch, sie können kreativ werden oder Beratungsangebote vor Ort nutzen, während ihre Kinder versorgt sind. Ziel der Arche-Familienarbeit: Eltern stärken, damit es Kindern zu Hause gut geht, und langfristige Beziehungen aufbauen, um sie bei Bedarf zu unterstützen.
Auf Menschen zugehen, sie aus der Isolation holen – dafür sind keine aufwändigen Programme nötig. Das geht auch ganz einfach mit einer Einladung per Postkarte. So lautet die simple Idee hinter dem Projekt „Lust auf Kuchen zu zweit?“ der Bergedorf-Bille Stiftung. Hamburger:innen, die dabei mitmachen, füllen eine vorgefertigte Postkarte mit entsprechendem Text aus und werfen sie bei einer Person in der Nachbarschaft, die alleine ist und wenig soziale Kontakte hat, in den Briefkasten.
Ihr Kaffeeklatsch-Date verbringen die Pärchen gemeinsam mit anderen im Nachbarschaftstreff der Stiftung. Um Hemmungen abzubauen und das Gespräch in Gang zu bringen, geben Fragekärtchen auf den Tischen Anregungen für Gesprächsstoff. Bei Kaffee und Kuchen bietet sich nicht nur die Gelegenheit, sich gegenseitig kennen zu lernen, sondern auch weitere neue Kontakte zu knüpfen.
Menschen brauchen Orte der Begegnung. Im von Industrie und Gewerbe geprägten Stadtteil Rothenburgsort hat sich ausgerechnet ein ehemaliges Toilettenhäuschen mitten auf einer Verkehrsinsel dazu gemausert. Das Backsteingebäude, 2019 von engagierten Menschen aus der Nachbarschaft umgebaut, ist heute ein selbstorganisiertes Stadtteilzentrum. Das Motto des Mikropol: „Start a Revolution: Get to know your Neighbour!“ Niedrigschwellige Angebote mit dem Fokus auf Gemeinschaft, Vernetzung und aktive Stadtgestaltung, stehen im Vordergrund. Etwa 30 Ehrenamtliche haben einen Schlüssel und organisieren die Nutzung der Räume über einen gemeinsamen Kalender.
Anträge auf Sozialleistungen stellen oder sich im Gesundheitssystem zurechtfinden: Das ist für pflegebedürftige Menschen mit Migrationsgeschichte, aber genauso für ihre Familienangehörigen, die sich im Alltag um sie kümmern, oft eine große Herausforderung. „Yardim“ im Haus Brügge, einem offenen Treffpunkt im Stadtteil Lohbrügge, wendet sich mit seinem wöchentlichen Angebot deshalb speziell an diese Zielgruppe. Ein Team von Ehrenamtlichen berät vor Ort auf Deutsch, Türkisch, Arabisch, Dari und Farsi bei Fragestellungen rund ums Gesundheitssystem.
Die Treffen bieten außerdem Begegnung und Austausch, gemeinsame Aktivitäten stehen ebenso auf dem Programm. Speziell ausgebildete Helfer:innen betreuen demente Senior:innen. Um pflegende Angehörige zu entlasten, begleiten die Ehrenamtlichen z.B. auch zu Arztterminen und Behörden oder helfen bei Einkäufen auf dem Markt.
Nach dem Verlust eines geliebten Menschen bricht für viele Betroffene eine Welt zusammen. Mit ihrem Schmerz und ihrer Trauer fühlen sie sich in unserem schnelllebigen Alltag oft alleingelassen. Denn meist fehlt es an Zeit und Raum, um das Geschehene zu verarbeiten und den Weg zurück ins Leben zu finden. In Lohbrügge gibt es dafür einen Ort. Das TrauerCafé Lichtbrügge bietet Trauernden einen geschützten Raum, wo sie professionelle Hilfe und empathische Unterstützung bekommen.
Erfahrene Trauerbegleiter:innen haben ein offenes Ohr für ihre Gefühle und geben ihnen Werkzeuge an die Hand, um zu lernen, mit dem Erlebten, ihrem Schmerz und der Einsamkeit umzugehen. Gemeinsam werden Wege erarbeitet, damit die belasteten Menschen handlungsfähig werden und die Freude wieder einen Platz in ihr Leben bekommt.
Ein Ausflug in den Stadtpark, an die Alster oder zum Lieblingscafé von früher ist in Hamburg eigentlich keine große Sache. Für viele Menschen mit eingeschränkter Mobilität können das allerdings schon kaum erreichbare Ziele sein. Besonders als Bewohner:innen eines Senioren- oder Pflegeheims kommen sie kaum vom Gelände – außer, es kommt jemand und holt sie ab. OLL INKLUSIV bringt Senior:innen buchstäblich auf Touren: Mit dem Rikscha-Service R’OLL on hat die gemeinnützige Initiative ein Angebot für Menschen geschaffen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind.
Sie werden mit einer E-Fahrrad-Rikscha abgeholt und von ehrenamtlichen Fahrer:innen durch die Stadt oder ins Grüne kutschiert. Auf den Touren bietet sich die Gelegenheit für Austausch und gemeinsame Erlebnisse. Ausfahrten sind das ganze Jahr über bei Wind und Wetter möglich.
Frische Luft, Tageslicht und neue Eindrücke sind essentiell, um sich als lebendiges Mitglied der Gesellschaft zu fühlen.
Mitra Kassai | Oll Inklusiv gUG
Möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen ist der große Wunsch vieler alter Menschen. Wer im Alltag weitgehend allein zurecht kommt, nicht pflegebedürftig ist und Angehörige in der Nähe hat, die bei Bedarf helfen, hat dafür gute Voraussetzungen. Aber was ist, wenn die Familie weit weg wohnt oder Angehörige durch Urlaub oder Krankheit ausfallen? Im Hamburger Stadtteil Wandsbek-Hinschenfelde können Senior:innen dann beim Projekt „Gesunde Nachbarschaft“ anrufen.
An fünf Tagen in der Woche stehen ehrenamtliche Helfer:innen bereit. Sie übernehmen Fahrdienste und kleine Reparaturen im Haushalt, begleiten bei Spaziergängen oder helfen bei Problemen mit dem PC oder Smartphone. Die Unterstützung können hilfebedürftige Menschen ab 75 Jahre in Anspruch nehmen, wenn sie Mitglied im Verein Machbarschaft Wandsbek-Hinschenfelde sind.