Schnell mit dem Handy ein Foto machen oder Video drehen und veröffentlichen? Der Zugang zu Medien war noch nie so einfach. Doch zu einer Reportage oder gar einem kleinen Film gehört mehr. An der Brüder-Grimm-Schule werden Schüler:innen in die Geheimisse des Films und der Medienproduktion eingeführt. Das Projekt wird von einem erfahrenen Filmemacher und einer Musik- und Medienpädagogin geleitet, die den Teilnehmern helfen, die Grundlagen des Filmemachens zu erlernen. Von der Ideenfindung über das Drehbuchschreiben, die Entwicklung eines Storyboards, dem Erlernen von Interviewtechniken, über Produktionsleitung, Kameraführung, Ton und Lichtsetzen bis hin zum Filmschnitt werden alle Aspekte des Filmemachens behandelt.
Mir hilft praktisches Arbeiten sehr viel, weil man selber etwas erschaffen kann! Das ist für mich ein kleiner Ansporn, als nur aus Büchern zu lernen.
René | Schüler der Brüder-Grimm-Schule
Im Laufe des Projekts arbeiten die Schüler:innen in Teams und planen, drehen und schneiden eigene kleine Filme. Dabei lernen sie nicht nur aussagekräftige Geschichten zu erzählen, sondern auch einen reflektierenden Umgang mit Medien, erfahren kulturelle Teilhabe und selbstbestimmtes Lernen. Drehort ist die Schule selbst. Sie soll durch die Reportagen erlebbar werden und viele Schüler:innen in das Projekt eingebinden. Das Filmprojekt bietet den Schüler:innen nicht nur die Möglichkeit, ihre kreativen Fähigkeiten zu entwickeln, sondern fördert auch Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösungsfähigkeiten. Die Schüler lernen, ihre kreativen Ideen in die Realität umzusetzen und ihre eigenen Stimmen durch den Film auszudrücken.
Grimms Held*innen: In Kooperation mit Shitty Pants Productions und Kulturagent*innen Hamburg entstehen Kurzfilme zum Thema Superheld*innen.
Sie möchten wissen, wo Geflüchtete aktuell in der Stadt untergebracht werden? Sie suchen Kontakt zur Zielgruppe oder neue Kooperationspartner:innen? Im Rahmen der Netzwerkarbeit unterstützen wir vor allem Initiativen und Organisationen des freiwilligen Engagements, die sich für Schutzsuchende aus der Ukraine einsetzen: Wir vernetzen im Rahmen von regelmäßigen Online-Treffen und über die digitale Plattform Ukrainehilfe Hamburg. Bei akuten Bedarfen stellen wir den direkten Kontakt zur Zielgruppe her oder verknüpfen mit Ansprechpartner:innen in der städtischen Struktur und dem restlichen Netzwerk. Dabei arbeiten wir eng mit dem Norddeutschen Ukrainischen Hilfsstab(NUH) zusammen.
Wer macht was in der Stadt? Welche Form der Unterstützung ist aktuell besonders wichtig? In unseren digitalen Netzwerktreffen bringen wir Vertreter:innen von Initiativen, Vereinen, Organisationen, städtischen Einrichtungen und Behörden zusammen. Neben einem kompakten Überblick über die aktuelle Situation, erhalten Sie Einblicke in das Engagement für Schutzsuchende in unserer Stadt. In Form von Kurzinterviews entsteht ein aktueller Lagebericht. Eigene Beiträge und Fragen sind immer herzlich willkommen. Die Teilnahme via Zoom ist unkompliziert und ohne Anmeldung möglich – ob einmalig und spontan oder regelmäßig.
Das Netzwerktreffen findet jeden 2. Donnerstag von 17-18 Uhr statt. Wenn Sie die Einladungen und Agenda der Treffen regelmäßig via E-Mail erhalten möchten, tragen Sie sich gern in den Verteiler ein.
Damit die Akteure auch zwischen den Treffen unkompliziert miteinander kommunizieren können, haben wir den Slack-Workspace „Ukrainehilfe Hamburg“ eingerichtet. Hier können die über 200 Mitglieder aktuelle Informationen, Fragen, Angebote und Bedarfe einstellen. Außerdem stellen wir Veranstaltungshinweise und die Protokolle der Netzwerktreffen zur Verfügung. Zudem finden Sie dort einen wöchentlichen Nachrichtenüberblick über die Lage der Ukrainehilfe in Hamburg. Sie können sich jederzeit anmelden und werden dann in der Regel spätestens bis zum nächsten Tag freigeschaltet.
Für die kontinuierliche Bereitstellung von Informationen im Netzwerk suchen wir Unterstützung. Sie haben Interesse am Thema Flucht und Migration und möchten sich gern einbringen? Wir suchen:
Projektkoordination „Bündnis Ukrainehilfe Hamburg“
Die Recycling-Werkstatt ist ein Projekt des Insel e.V. im strukturschwachen Hamburger Stadtteil Lurup. Mit ganzheitlichen Inklusionsansatz ist die Werkstatt für alle Interessierten offen. Die Teilnehmenden entwickeln konkrete Umsetzungsideen und fertigen unter Anleitung von zwei erfahrenen Teamleitern gemeinsam Gegenstände aus recyceltem Kunststoff in einer nachhaltigen Produktionsweise. Dabei können z.B. Parkbänke aus recyceltem Plastikgranulat entstehen. Die Gegenstände werden als “open source-Produkte“ veröffentlicht und dürfen von Interessierten gern nachgebaut werden.
Die Recycling-Werkstatt vermittelt theoretisches und ganz praktisches Wissen zu den Themen nachhaltiges Leben, Umweltverschmutzung, nachhaltige Stadtgestaltung, Biodiversitätsverlust, Ressourcenkreislauf, Suffizienz/Konsistenz und zeigt, wie Umwelt- und Naturschutz im Alltag geht.
Sozial belastete Schüler:innen laufen oftmals Gefahr, keinen Schulabschluss zu erreichen. Eine berufliche Zukunft ohne Bildungsabschluss ist jedoch fast unmöglich. Die Ursachen der Belastung sind vielfältig und reichen von schwierigen familiären Verhältnissen bis hin zu äußeren, zum Teil traumatischen Umständen wie der Flucht aus dem eigenen Land. Häufig fehlen sprachliche Grundlagen, welche aufgeholt werden müssen, oder die Kinder und Jugendlichen werden durch familiäre Umstände vom Lernen abgehalten. Die Stadtteilschule-Mitte hat zusammen mit der Förderschule Pröbenweg das Konzept der Integrativen Praxisklasse (IPK) entwickelt, um diese Schüler:innen aufzufangen. In einer Kombination aus Grundlagenunterricht, Praxistagen und kreativen Kulturprojekten erwerben die Schüler:innen sowohl fachliche als auch soziale Kompetenzen sowie das nötige Selbstbewusstsein, für den Berufsalltag.
Das Projekt „Schöner Scheitern“ ist Teil der Integrativen Praxisklasse. Durch Schauspiel, Hörspiel und Schreibwerkstätten werden Sprach- und Sozialkompetenzen sowie die Teamfähigkeit gestärkt. Die Schüler:innen bilden in ästhetischen und fächerübergreifenden Projekten ihre Selbstwahrnehmung aus, erlangen so Selbstvertrauen und machen die Erfahrung, Teil von etwas Ganzem zu sein. Sie üben, sich auszutauschen und andere Meinungen zu respektieren, was sich positiv auf das Lernklima auswirkt. Und sie lernen das Erlebte in einen größeren Zusammenhang einzuordnen. Alle drei Projekte befassen sich mit dem Scheitern, wobei Scheitern als Katalysator zur Weiterentwicklung verstanden wird: Scheitern hilft, die eigenen Ziele zu erkennen und Weg zu entwickeln, um diese Ziele zu erreichen. So kann aus der Not eine Tugend werden.
Mir hat es gefallen als wir auf der Bühne aufgetreten sind, da man dort zeigen konnte, was man draufhat.
Daisy
Mit zunehmender Verdichtung in einer wachsenden Großstadt fehlt immer mehr Kindern und Jugendlichen der Zugang zur Natur. Umweltbildung wird daher an der Stadtteilschule Niendorf groß geschrieben. Im Rahmen der Bachpatenschaft Schippelsmoorgraben werden die Jugendlichen des 7. Jahrgangs ganz praktisch tätig und können die Erfolge ihres Handels unmittelbar erleben. Zweimal im Monat arbeiten die Schüler:innen am Bach und setzen diesen in Bestand. Dabei lernen sie den Lebensraum Fließgewässer kennen und übernehmen Verantwortung für den Schippelsmoorgraben und dessen Pflege.
Sie setzen sich mit den Kriterien für naturnahe und naturferne Lebensräume auseinander und nehmen naturschutzfachliche Bewertungen vor. Auf Grundlage dessen werden dann Maßnahmen zum Schutz des Baches ergriffen.
Man kann sich austoben, Spaß haben und noch Vieles mehr. Am besten aber finde ich, dass wir an der frischen Luft sind. Im Moment entfernen wir Neophyten, nehmen uns Zeit und sind freundlich zur Natur.
Schüler:in der STS Niendorf
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verfolgt den Ansatz, Menschen zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln zu befähigen. Gemeint ist eine Bildung, die es jedem Einzelnen ermöglicht, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Dabei geht es um Fragen wie beispielsweise: Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen – in meiner Umgebung, aber auch in anderen Erdteilen? Welche Auswirkungen hat es, wie ich konsumiere, welche Fortbewegungsmittel ich nutze oder welche und wie viel Energie ich verbrauche?
Um die Arbeit der Hamburger Akteure zu stärken und BNE in allen Bildungsbereichen zu verankern, wurde der Hamburger Masterplan Bildung für nachhaltige Entwicklung 2030 (Masterplan BNE) entwickelt. Ein wichtiger Aspekt ist die Stärkung und der Ausbau von interdisziplinären Netzwerken.
Damit das gelingt, entwickeln wir zusammen mit der paseo GbR das Konzept für eine interaktive Vernetzungsplattform. Außerschulische BNE-Akteure sollen sich untereinander sowie mit Akteuren, beispielsweise aus Schule, Wirtschaft oder Kultur intensiver vernetzen. Grundlage für die Konzeption ist eine Bestandsaufnahme, in der die Hamburger BNE-Szene sichtbar gemacht und nach ihren Bedarfen und Ideen befragt wird.
Im Jahr 2016 hat sich der Hamburger Senat für die Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Hamburg ausgesprochen. Als Hamburger Beitrag wurde die Entwicklung eines Hamburger Masterplan Bildung für nachhaltige Entwicklung 2030 beschlossen.
Das übergeordnete Ziel des Masterplan BNE ist, Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Hamburger Bildungslandschaft strukturell zu verankern. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen bis zum Jahr 2030 100 Maßnahmen in sechs Bildungsbereichen umgesetzt werden.
An der Ausgestaltung des Masterplan BNE haben sich mehr als 100 Akteure aus über 70 Institutionen der Hamburger BNE-Landschaft beteiligt. Inhaltlich begleitet wird der BNE-Masterplan von sechs Bildungsforen: frühkindliche Bildung (Kitas), Schule, berufliche Bildung, Hochschule, außerschulische Bildung und bezirkliche Bildung. Jedem Forum sitzt ein Tandem aus einer zivilgesellschaftlichen und einer behördlichen Vertreter:in vor.
Eine Koordinierungsstelle Hamburger Masterplan BNE in der Hamburger Klimaschutzstiftung begleitet und verwaltet die Umsetzung der Maßnahmen.
Projektkoordination
Schüler:innen mit einer fremden Muttersprache fällt das Lesen und Schreiben deutscher Texte nicht immer leicht. „Comixx mit Klasse“ führt in die Welt der Comics ein, denn Bilder sagen manchmal mehr als 1.000 Worte. Das Projekt richtet sich speziell an junge Migrant:innen ab 16 Jahren, die sich an Berufsschulen auf ihren Ersten oder Mittleren Schulabschluss vorbereiten. In Workshops und bei Ausflügen werden die Teilnehmenden an die Welt der Comics herangeführt und lernen unter Anleitung professioneller Comic-Künstler:innen ihre eigenen Geschichten zu entwickeln.
„Comixx mit Klasse“ ermöglicht mit der Kombination aus Bild und Text alternative Ausdrucksmöglichkeiten, einen erweiterten Zugang zur deutschen Sprache und hilft, mögliche Hemmungen vor Büchern und Literatur abzubauen. Am Ende werden die Werke der Teilnehmer:innen gelayoutet, gedruckt und im Rahmen der „Graphic Novel Tage“ einem breiten Publikum präsentiert.
[Die Jugendlichen] haben sich getraut, sich auf etwas Neues einzulassen. Ich denke, sie sind daran gewachsen. Ich sehe die Schüler:innen jetzt aus einem weiterem Blickwinkel.
Lehrerin | Berufliche Schule Anlagen- und Konstruktionstechnik
Die BS 17 und Sascha Hommer haben das Heft 2022/23 gestaltet.
Die BS 01 und Birgit Weyhe haben dieses Heft 2022/2023 gestaltet.