Viele Kinder und Jugendliche haben kaum die Möglichkeit, sich kulturell einzubringen. Bei den Jenkitos lernen Jenfelder Kinder und Jugendliche von Profis alle Facetten der Theaterkunst – und bereichern den Stadtteil mit selbst entwickelten Inszenierungen. Die jungen Schauspieler:innen zeigen seit zwölf Jahren Theatershows, die das Publikum begeistern. Die Stücke bringen die kulturelle Vielfalt der Akteur:innen auf die Bühne und zeigen, welche Talente in diesem „sozial belasteten“ Stadtteil heranwachsen. 2019 sind die Jenkitos mit dem Hamburger Stadtteilkulturpreis ausgezeichnet worden. Die Inszenierungen greifen die Erlebniswelt der Kinder und Jugendlichen auf, ihre Ideen fließen unmittelbar in die Stücke ein.
Bei der Arbeit entwickeln sie ihre künstlerische und sprachliche Ausdrucksfähigkeit und verbessern ihre sozialen Fähigkeiten. Das Theaterspielen hilft ihnen aber auch im Alltag. Sie werden selbstbewusster und stärken ihre Persönlichkeit.
Kurz vor der Premiere denke ich, ich schaffe das nicht. Aber wenn ich dann auf der Bühne stehe, dann will ich nie wieder weg!
Anne (16 Jahre), ist seit zehn Jahren bei den Jenkitos
Die Jugend von heute prägt die Kulturlandschaft von morgen. Ziel sollte es deshalb sein, Theater für Schüler:innen erlebbar und erfahrbar zu machen. TUSCH bringt seit 20 Jahren Theater und Schulen der Stadt zusammen, initiiert Kooperationen und begleitet sie im Prozess und in der Umsetzung vielfältiger Projekte. TUSCH bietet Schüler:innen die Möglichkeit einer intensiven Begegnung und Verbindung mit der Theaterwelt. Da wo sich Künstler:innen – seien es die kleinen oder die großen – treffen, entsteht ein Erfahrungsraum für die ästhetische Auseinandersetzung mit Lebenswelten und Themen der Zeit. TUSCH Hamburg versteht sich als Instrument kultureller Schulentwicklung und gibt Theatern die Möglichkeit, sich aktiv daran zu beteiligen. Damit bietet TUSCH jungen Menschen die Chance kultureller Teilhabe, gemeinsamer Erfolgserlebnisse und fördert die Entfaltung ihres kreativen Potentials.
TUSCH ist eine ganz besondere Kooperation: Schulbehörde, Kulturbehörde und verschiedene Stiftungen ziehen an einem Strang und ermöglichen seit Projektstart in 2002 gemeinsam die Verbindung von Theater und Schule. Ein bundesweites TUSCH-Netzwerk bringt die beiden so unterschiedlichen Institutionen – Schule und Theater – zusammen und holt die transformative Kraft der Bühne in die Schulen.
Seit 2012 sind wir eng in das TUSCH-Team eingebunden und unterstützen das Projekt mit unseren Ideen, unserem Netzwerk und unserer Expertise im Bereich der kulturellen Bildung. Vier Werkstattschulen profitieren besonders davon: Sie bekommen von uns zusätzliche Fördermittel und eine professionelle externe Begleitung über die Kulturagent:innen.
In der ersten TUSCH-Dekade war die Körber-Stiftung die Partnerstiftung von TUSCH. In ihre großen Fußstapfen sind wir im Sommer 2012 getreten – zeitgleich mit dem fulminanten 10-jährigen Jubiläum von TUSCH. Seitdem steuern wir gemeinsam mit der Schulbehörde und der Kulturbehörde die zentralen Belange von TUSCH.
Von 2015 bis 2018 haben wir das große Programm Kunstlabor Theater selbst umgesetzt. Finanziert von der Mercator-Stiftung waren wir Teil eines Praxisforschungsprojektes zu verschiedenen Ansätzen der kulturellen Bildung. Praktiker:innen aus den Sparten Musik, Bildende Kunst, Tanz, Literatur und Theater dokumentierten und bündelten ihr Wissen auf einer Webseite.
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Programmleitung
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Projektkoordination Kulturelle Bildung
Kinder, die wenig Förderung erfahren, brauchen Projekte, in denen sie handlungsorientiert und kreativ lernen können. Hier setzen die Kurse der LichtwarkSchule an, einer mobilen Kunstschule. Ihr gemeinnütziges Bildungsangebot fördert Potentiale und entdeckt Talente von Kindern über soziale und kulturelle Grenzen hinweg. Die Künstler:innen der LichtwarkSchule gehen in Hamburger Vor- und Grundschulen und arbeiten mit den Kindern ein Jahr lang künstlerisch und kreativ. Auch Besuche von Museen und Ausstellungen gehören zum Programm „Farbmäuse“ heißt das Angebot, bei dem den Kindern ein Thema zuerst durch Geschichten, Singspiele und Bildbetrachtungen nähergebracht wird.
Im nächsten Schritt wählen die Kinder Materialien aus – Ton, Papier, Pappmaché oder Holz – um das Thema in ihrem Sinn künstlerisch umzusetzen. So entstehen neben Einzelbildern und -objekten auch viele Gemeinschaftsarbeiten.
Mit ansprechendem Material und bunten Farben werden die Kinder angeregt, fantasievolle und individuelle Werke zu schaffen. Dadurch werden unterschiedliche Sinne angesprochen und überfachliche Kompetenzen geschult.
Schulleiterin
Viele Kinder mit Flucht- und Migrationshintergrund kommen in der Schule zum ersten Mal mit Schwimmunterricht in Berührung. Die Anzahl der Stunden für den Erwerb der Schwimmabzeichen in der Grundschule ist begrenzt. Manche Kinder – vor allem ohne Vorkenntnisse – brauchen aber mehr Zeit dafür. Nicht alle Eltern können sich zusätzlichen Schwimmunterricht leisten.
Die bis zu 12 Teilnehmer der Jungenschwimmgruppe bekommen durch zusätzliche wöchentliche Schwimmstunden Chance, ihre Schwimmfähigkeiten auszubauen und zu festigen. Ganz nebenbei lernen sie, dass Wasser Spaß machen kann. Die Jungen sind im Alter von 6 bis 12 Jahren und verlieren durch die regelmäßigen Besuche der Schwimmbäder die Angst vor dem Wasser. Unter der Anleitung qualifizierter Honorarkräfte trauen sie sich immer mehr zu und verbessern ihre Schwimmfähigkeit zunehmend.
In der Jugendphase spielen Identität und Körper eine besondere Rolle. Dabei geht es auch um Diversität und um Partizipation. Diesen Themen widmete sich der Foto-Workshop, der auf Mädchen aus der POC-Community – People of Color – ab 14 Jahren fokussiert war. In einem Blockseminar von Arca e. V. setzte sich die Gruppe im Museum der Arbeit an zehn Tagen in den Herbstferien damit sozialkritisch, künstlerisch, praktisch und selbstreflektorisch auseinander. Ziel war es, die wichtigsten Möglichkeiten der Fotografie zu vermitteln und diese in eigene Fotoideen einzubauen.
Dabei ging es um die Auseinandersetzung mit den Körperidealen, Möglichkeiten der Manipulation in Fotografie und Werbung sowie der Entwicklung eines sicheren Umgangs mit der Kamera oder dem Handy. Abgeschlossen wurde der Workshops mit einer Ausstellung, bei der die Arbeiten aller Teilnehmerinnen präsentiert wurden.
„Der Fotoworkshop diente nicht nur als Kurs, um das Fotografieren zu erlernen, er diente den Teilnehmerinnen auch als . Sie konnten sich frei entfalten, über alles sprechen und all ihre Wünsche äußern.“
Yasmin Bantin, Fotografin und Kursleiterin
Umweltbewusstsein betrifft nicht nur unser Leben in Deutschland, sondern auch das in anderen Ländern und Kontinenten. Das Ziel der beiden Lernausflüge des gemeinnützigen deutsch-afrikanischen Vereins NaJe e. V. war es, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen zwei gesellschaftlich wichtige Themen in den Blick zu nehmen und sie dafür zu sensibilisieren. Bis zu 50 Kinder haben in den Workshops die kolonialen Spuren Afrikas in Hamburg entdecken und das eigene Umweltbewusstsein durch die Wirkung des Plastikkonsums hinterfragen können.
Da die Teilnehmenden ihre Wurzeln in verschiedenen Kulturen haben, ist interkulturelle Erziehung ein weiterer Baustein der Ausflüge. Im Beisammensein ist ihr Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt worden und zusammen als Gruppe lernt es sich sowieso am besten.
Der Jugendumweltrat verfügt über einen eigenen Fördertopf. Mit den Geldern des Fördertopfs sollen junge Menschen aus Hamburg (10-25 Jahre) darin unterstützt werden, ihre eigenen Projekte und Ideen zum Umwelt- und Klimaschutz umzusetzen. Antragsberechtigt sind sowohl Projekte von freien außerschulischen Jugendgruppen als auch Projekte, die an der Hochschule, in der Schule oder im Jugendverband angesiedelt sind. Wichtig ist, dass die jungen Menschen sowohl Impulsgeber als auch Durchführer der Projekte sind. Die maximale Fördersumme beträgt 2.500 €.
Weitere Informationen zu den Rahmenbedingungen finden sich in den Förderkriterien. Fragen zur Antragstellung beantworten wir gern.
Antragstellung bis | Beschlusssitzung |
So. 03.03.2024 | Do. 04.04.2024 |
So. 09.06.2024 | Mi. 03.07.2024 |
Jeder eingegangene Antrag wird in Form einer Projektpatenschaft von mindestens einem Mitglied des Jugendumweltrats übernommen. Die Pat:innen treffen sich mit den Antragsstellern, klären Rückfragen zum Antrag und präsentieren anschließend das Antragsprojekt auf der Beschlusssitzung des Jugendumweltrates.
In der Regel entscheidet der Jugendumweltrat gemeinschaftlich innerhalb von vier Wochen über die eingegangenen Anträge. Pro Jahr finden vier Förderphasen statt.
Das Baltic Environmental Forum (BEF) hat mit dem Jugendumwelttreff Eimsbüttel einen Ort geschaffen, an dem sich junge Menschen zu Umwelt- und Klimathemen vernetzen. Auf den Treffen, die von den FÖJler:innen des BEF organisiert werden, wurden unter anderem Jutebeutel aus Stoffresten sowie nachhaltige Kosmetikprodukte hergestellt. Es fanden Workshops zu Themen wie „Chemikalien im Alltag“, „Nachhaltige Ernährung“ und „Plastikmüll“ statt. Außerdem bespielt die Gruppe einen Instagramkanal mit vielen praktischen Nachhaltigkeits-Tipps.
Die Jugendgruppe „Die Keimlinge“ des KulturEnergieBunkerAltonaProjekts (KEBAP) organsiert regelmäßige Workshopangebote, die Interessierten und den Anwohner:innen des alten Hochbunkers offenstehen. Der Hochbunker, der zum Energiebunker umgewandelt werden soll, ist dafür mit seinem großen Urban Gardening-Areal und seinen Räumlichkeiten ein idealer Standort. Das Programm der Keimlinge bietet viele praktische Impulse, zum Beispiel wurde gemeinschaftlich Apfelsaft gepresst und nachhaltige Einkaufstaschen gehäkelt.
In der Gruppe der 9- bis 13-Jährigen der Circusschule „Die Rotznasen“ entstand der Wunsch, ein Zirkusstück zu den Themen Klimawandel, Umweltverschmutzung und Fridays for Future zu entwickeln. Auf dem Kinderzeltfestival im Schanzenpark feierte das Stück mit dem Titel „Wir zeigen es Euch“ schließlich seine Premiere. Gemeinsam mit ihren Trainer:innen gelang es den jungen Künstler:innen die ernsten Themen mit Akrobatik, Zauberkunst und Komik zu verbinden. Am Ende stand eine Aufführung, die sowohl Kinder als auch Erwachsene in den Bann zog.
Klima- und Umwelträte, Nachhaltigkeits-AGs und Schüler:innen-Vertretungen unterschiedlicher Schulen konnten dank der Förderung Vorhaben für ihre Schulgemeinschaft umsetzen. Es wurden mehrere Urban Gardening-Projekte angelegt, Blühwiesen gesät, Insektenhotels gebaut und im Rahmen einer Bachpatenschaft die Renaturierung eines Bachlaufs angestoßen. Zudem führten Schüler:innen Informationsveranstaltungen zu Umwelt- oder Klimathemen an ihren Schulen durch.
Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 24.03.2021 nimmt die Politik in die Pflicht, umfangreiche Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Davon ausgehend initiierte der in Hamburg sitzende Bundesverband rechtswissenschaftlicher Fachschaften einen Essaywettbewerb zum Thema „Recht im (Klima)Wandel“. Mit dem Wettbewerb wollen sich die Studierenden Gehör in der rechtswissenschaftlichen Debatte verschaffen und die Rechtswissenschaft dazu anzuregen, sich auch im Hinblick auf die juristische Ausbildung stärker mit dem Themenkomplex auseinanderzusetzen.
Der Jugendumweltrat ist ein Gremium der BürgerStiftung Hamburg und ermöglicht es jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren, den Klima- und Umweltschutz in Hamburg aktiv mitzugestalten.
Die Ratsmitglieder entscheiden selbstbestimmt über die Förderung von Klima- und Umweltschutz-Projekten, die von jungen Menschen in Hamburg initiiert und durchgeführt werden. Dafür steht ihnen ein eigenes von der Stiftung zugewiesenes Förderbudget zur Verfügung. Außerdem planen die Jugendumwelträte gemeinsame Veranstaltungen und Unternehmungen, wie zum Beispiel Exkursionen, Workshops oder Fachvorträge.
Unser Ziel ist, im Sinne einer größeren Diversität bei den ehrenamtlich Engagierten, Jugendliche und junge Erwachsene stärker in die Stiftungsarbeit einzubinden. Wir möchten junges Engagement nicht ausschließlich finanziell fördern, sondern die Stiftung als einen Ort des Engagements für junge Freiwillige etablieren. Der Jugendumweltrat bietet jungen Menschen ein Gremium, in dem sie als Gestalter:innen, Entscheider:innen und Expert:innen in eigener Sache mitwirken können. Das Vertrauen der Stiftung wird belohnt: Die Jugendlichen fällen ihre Förderentscheidungen sehr bewusst und abwägend.
Diese Beteiligung folgt der Idee einer partizipativen Fördermittelvergabe, der wir uns als Stiftung verschrieben haben. So werden die Zielgruppen der Fördertöpfe – in Falle des Jugendumweltrats Jugendliche und junge Erwachsene, nicht nur als Förderempfänger verstanden. Vielmehr werden sie schon in die Ausgestaltung des Förderverfahrens und in die Vergabe der Fördermittel miteinbezogen.
Koordination
Koordination
Freiwilliges Soziales Jahr Politik
Vorlesen kann doch jeder, der lesen gelernt hat – denkt man. Es gibt viele verschiedene Arten des Vorlesens und wir sprechen über das Vorlesen für Kinder, die wir zunächst nicht kennen, die in einer kleinen Gruppe um uns herum sitzen, die sich möglicherweise leicht ablenken lassen oder gar keine Erfahrung mit dem Vorlesen haben.
Die ganz persönliche Freude am Vorlesen und an den Geschichten ist enorm wichtig, denn nur dann können wir die Kinder in den Bann ziehen und ihnen die Erfahrung des intensiven Zuhörens ermöglichen.
Ebenso wichtig ist es, die Kinder dabei im Blick zu behalten und genug Pausen für Fragen nach Wörtern oder Zusammenhängen und Ideen einzubauen. Alle Kinder sind mit einem Sinn fürs Philosophieren ausgestattet. Dem sollte man Raum geben.
Das Lesenlernen beginnt mit dem Lesen von Bildern. Wir betrachten es als wichtige Aufgabe der Vorleser:innen mit den Kindern die Bilder verstehen zu lernen. Gerade die Bilder in Büchern, die sich nicht bewegen, helfen Kindern die Welt, und auch die Welt der bewegten Bilder, zu verstehen.
Sieben ehrenamtlichen Teamberater:innen im Projekt LeseZeit begleiten die rund 50 Vorleseteams in über 30 Kitas und Schulen. Ein Vorleseteam besteht zumeist aus vier Vorleser:innen. Die Teamberater:innen sind die direkten Ansprechpartner:innen und halten den Kontakt zur Kita- oder Schulleitung und zur LeseZeit-Projektleitung. Die Teamberater:innen organisieren zudem zweimal im Jahr Austauschtreffen, die zur gegenseitigen Beratung, Inspiration und Ermutigung dienen.
Die Projektleitung gibt, gemeinsam mit den Teamberater:innen, der LeseZeit den inhaltlichen und organisatorischen Rahmen, organisiert die notwendigen Einsteigerseminare, inspirierende Workshops zu Themen wie Kinderbücher, gekonntes Vorlesen, Stimme, Lieder und Verse, bietet Veranstaltungen zur Freude und gegenseitiger Vernetzung an und informiert auf Ehrenamtsmessen und in Netzwerken über das Projekt LeseZeit.
Die Angebote der LeseZeit, die sowohl von ehrenamtlichen als auch hauptamtlichen Mitarbeiter:innen umgesetzt werden, sollen ein kreativer Frei- und Schutzraum für junge Menschen sein. Kinderschutz und ein am Wohl der anvertrauten Kinder orientiertes Denken und Handeln sind zentrale Werte unserer Arbeit. Das vollständige Kinderschutzkonzept der LeseZeit finden Sie hier.
Wenn Sie Lust und Zeit haben Kindern im Alter zwischen 3 und 8 Jahren in einer Kita oder Schule vorzulesen, dann melden Sie sich bei uns. Einen Überblick über unsere Vorlesestandorte finden Sie auf der Karte – kurze Wege sind uns wichtig. Nutzen Sie unser Online-Formular.
Sie möchten sich in die Organisation des Projektes „LeseZeit“ einzubringen? Dann freuen wir uns über Ihre Unterstützung als Teamberater:in.