Viele Kinder, die aus ihrem Heimatland fliehen mussten, haben Schlimmes erlebt. Ängste und Sorgen belasten sie und machen es ihnen schwer, hier gut anzukommen. Dabei hilft das Projekt PonyStärke. Es richtet sich speziell an Mädchen und Jungen aus dem Bezirk Bergedorf mit traumatischen Fluchterfahrungen. Die Kinder verbringen unbeschwerte Zeit in der Natur und mit Tieren auf einem Hof, begleitet von einer sozialpädagogischen Mitarbeiterin, die zugleich Reitlehrerin ist.
Der Umgang mit den Tieren und vor allem den Ponys vermittelt den Mädchen und Jungen vielfältige positive Erfahrungen, die sie stärken. Sie erleben Vertrauen und Nähe, wenn sie die Ponys führen oder geführt werden. Die Kinder erfahren Selbstwirksamkeit, wenn sie den Tieren Grenzen setzen, auf einander Rücksicht nehmen oder wenn nötig Hilfe einfordern. Das alles hilft ihnen, Ängste loszulassen und sich mit guten Gefühlen in der Gegenwart zu verankern.
Wie stelle ich einen Asylantrag? Wo finde ich Arbeit? Wer hilft mir, eine Wohnung zu finden? Diese und viele andere Fragen mehr beschäftigen Migrant:innen und Geflüchtete und aktuell besonders Menschen aus der Ukraine, die nach Hamburg gekommen sind. We.Inform stellt niedrigschwellig grundlegende Informationen auf www.we-inform.de in verschiedenen Sprachen online zur Verfügung. Auf der Webseite ist alles Wichtige zu Asyl und Anhörung, Deutschkursen, finanziellen Hilfen und Leistungen, Arbeit, Wohnen, Familie oder generell zum Leben in der Hansestadt zusammengetragen.
We.Inform verweist zudem auf staatliche und private Hilfsorganisationen und Ansprechpartner für individuelle Fragen und Probleme. Das Angebot wurde mit Hilfe der Förderung um Informationen speziell für Schutzsuchende aus der Ukraine erweitert und übersetzt.
Mit welchen Problemen sind Asylsuchende im Kontakt mit Behörden konfrontiert? Wo und wie erleben sie Diskriminierung? Nach dem Konzept „Each One Teach One“ wird in dem Projekt ZineGuide ein Leitfaden für Ehrenamtliche, die Geflüchtete unterstützen, entwickelt. Digital und gedruckt entsteht ein Magazin, das Themen rund um Asylverfahren in Deutschland aufgreift. In persönlichen Berichten erzählen die Teilnehmenden von ihren Erlebnissen im Umgang mit Behörden und geben Tipps, wo man Hilfe bekommen kann.
Der Guide entsteht auf Initiative von DER GANG e.V. und ASMARAS WORLD e.V. DER GANG widmet sich u.a. der Kunstvermittlung und politischen Bildung mit Schwerpunkt Diskriminierungssensibilisierung, ASMARAS WORLD bietet u.a. Beratung zu Asylverfahren und zur Unterbringung und Studienweiterführung für Geflüchtete an.
Deutschland und Hamburg sind für die meisten ukrainischen Schutzsuchenden eine völlig fremde, neue Welt. Ihnen bei der Integration zu helfen, ist der Schwerpunkt der Arbeit von Nordherz Hamburg e.V. Die Bürgerinitiative koordiniert dafür mehr als 500 russisch-, ukrainisch und/oder deutschsprachige ehrenamtliche Helfer:innen, die zum Teil täglich für Fragen von ukrainischen Geflüchteten zur Verfügung stehen. Sie begleiten die Neuankommenden mit unterschiedlichen Projekten bei den ersten Schritten und darüber hinaus.
„Hilfe zur Selbsthilfe“ zum Beispiel vermittelt u.a. mit einem Infokanal, Hilfs-Chat oder mit Online-Seminaren Informationen, die den Geflüchteten helfen, selbst aktiv zu werden. „Mit Erfolg in den Beruf“ unterstützt bei der Integration in den Arbeitsmarkt. „Meine Kultur – deine Kultur“ organisiert Stadtführungen, Wanderungen oder auch interkulturelle Treffen, bei denen Hamburger die ukrainische Kultur kennen lernen können.
In dem Schulgartenprojekt an der StS Hamburg-Mitte in St.Georg, wird Jugendlichen der 10. Klasse im Wahlmodul der Umgang mit Pflanzen und Lebensmitteln nahegebracht. Viele der Schüler:innen kommen aus Stadtteilen wie Rothenburgsort, Veddel und der Hafencity und haben wenig Berührungspunkte mit Natur und Umwelt. Bei Green Teenies erleben sie durch den Schulgarten ein ganzes Gartenjahr mit allen anfallenden Aufgaben.
Dennoch ist nicht nur die Pflege und Betreuung des Schulgartens wichtig, denn die Lebensmittel, die in dem Schulgarten wachsen, werden anschließend in der Schulküche weiterverarbeitet und teilweise durch eine Schülerfirma vermarktet und verkauft. Dadurch erhalten die Jugendliche zusätzlich Einblicke in den Verbraucherkreislauf, Kalkulationen und nachhaltiges Wirtschaften und erfahren Selbstwirksamkeit auf vielfältige Art und Weise.
Am Ende der Grundschulzeit sollte jedes Kind in Hamburg schwimmen können. Leider sieht die Realität anders aus: Vor allem unter Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien, mit Migrationsgeschichte oder Fluchterfahrung sind viele Nichtschwimmer. Nestwerk e.V. hat deshalb im Bäderland Hamburg Bramfeld niedrigschwellige Schwimmangebote konzipiert. Die Kinder werden von Schulen und Partnern ausgewählt, Familien gezielt angesprochen.
Erfahrene Schwimmlehrer:innen betreuen die Kids von 10 bis 16 Jahren aus verschiedenen Herkunftsländern in kleinen Gruppen. In den Kursen steht nicht nur spielerisch Vertrauen zum Element Wasser gewinnen und am Ende sicher schwimmen können auf dem Plan. Auch Integration ist ein wichtiger Aspekt des Kurskonzepts. Denn der gemeinsame Spaß im tiefen Wasser schmiedet Freundschaften.
Schnell mit dem Handy ein Foto machen oder Video drehen und veröffentlichen? Der Zugang zu Medien war noch nie so einfach. Doch zu einer Reportage oder gar einem kleinen Film gehört mehr. An der Brüder-Grimm-Schule werden Schüler:innen in die Geheimisse des Films und der Medienproduktion eingeführt. Das Projekt wird von einem erfahrenen Filmemacher und einer Musik- und Medienpädagogin geleitet, die den Teilnehmern helfen, die Grundlagen des Filmemachens zu erlernen. Von der Ideenfindung über das Drehbuchschreiben, die Entwicklung eines Storyboards, dem Erlernen von Interviewtechniken, über Produktionsleitung, Kameraführung, Ton und Lichtsetzen bis hin zum Filmschnitt werden alle Aspekte des Filmemachens behandelt.
Mir hilft praktisches Arbeiten sehr viel, weil man selber etwas erschaffen kann! Das ist für mich ein kleiner Ansporn, als nur aus Büchern zu lernen.
René | Schüler der Brüder-Grimm-Schule
Im Laufe des Projekts arbeiten die Schüler:innen in Teams und planen, drehen und schneiden eigene kleine Filme. Dabei lernen sie nicht nur aussagekräftige Geschichten zu erzählen, sondern auch einen reflektierenden Umgang mit Medien, erfahren kulturelle Teilhabe und selbstbestimmtes Lernen. Drehort ist die Schule selbst. Sie soll durch die Reportagen erlebbar werden und viele Schüler:innen in das Projekt eingebinden. Das Filmprojekt bietet den Schüler:innen nicht nur die Möglichkeit, ihre kreativen Fähigkeiten zu entwickeln, sondern fördert auch Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösungsfähigkeiten. Die Schüler lernen, ihre kreativen Ideen in die Realität umzusetzen und ihre eigenen Stimmen durch den Film auszudrücken.
Die „Film Crew“ unterwegs an der Brüder-Grimm-Schule
Grimms Held*innen: In Kooperation mit Shitty Pants Productions und Kulturagent*innen Hamburg entstehen Kurzfilme zum Thema Superheld*innen.