Die wertvollsten Erfahrungen machen wir gemeinsam mit anderen Menschen. Besonders aufregend wird es, wenn diese Menschen eine andere Lebenswelt haben und uns so neue Blickwinkel verschaffen.
Auf dieser Idee basiert das Mentoringprojekt „Yoldaş“. „Yoldaş“ ist türkisch und bedeutet Weggefährt:in. In dem Projekt bringen wir Hamburger Kinder aus türkischsprachigen Familien (Mentees) mit ehrenamtlichen Erwachsenen (Mentor:innen) zusammen. Wir möchten dadurch die Chancengleichheit der Kinder verbessern und den interkulturellen Dialog fördern. Mentee und Mentor:in treffen sich alle ein bis zwei Wochen, sind gemeinsam aktiv, erkunden die Stadt, lesen Bücher, kochen, lernen etwas Neues. Die Mentorschaft ist zunächst auf ein Jahr angelegt, oft entstehen jedoch tiefe dauerhafte Freundschaften.
Projektleitung „Yoldaş“
Projektmanagerin „Yoldaş“
Unser News-Blog erzählt Geschichten aus dem Netzwerk, berichtet über Entwicklungen im [’You:sful]-Programm und informiert über Veranstaltungen, Materialien und Wettbewerbsausschreibungen. Wir freuen uns über Beiträge von Schüler:innen und Tipps aus dem Projektalltag.
Lernen durch Engagement Projekte sind so unterschiedlich, wie die Kinder und Jugendlichen, die sie erfinden und so unterschiedlich, wie die Inhalte, die im Lernen durch Engagement Unterricht behandelt werden.
z.B. indem ihr Essen an Obdachlose verteilt, einen Filmclub im Seniorenheim organisiert oder frisch zugewanderten Kindern bei den Hausaufgaben helft.
indem ihr z.B. gegen den Plastikmüll in eurer Schule kämpft, eine Kampagne gegen Rassismus organisiert oder in der Nachbarschaft für mehr bienenfreundliche Bepflanzung auf Balkonen werbt.
indem ihr z.B. ein Spatzenhotel baut, um den vom Aussterben bedrohten Spatz zu retten, für einen barrierefreien Schulweg kämpft oder Spenden für ein soziales Projekt sammelt.
indem ihr die Wasserqualität eines Sees messt, Podiumsdiskussionen veranstaltet, Umfragen organisiert. Wichtig ist: Veröffentlicht eure Ergebnisse.
Das wachsende [’You:sful]-Netzwerk dient dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Wir unterstützen Hamburger Schulen bei der Implementation, der Unterrichtspraxis und der Reflexion des Lernen durch Engagement. Wenn Sie und Ihre Schule Mitglied werden möchten, melden Sie sich gerne bei uns. Folgende Leistungen bieten wir unseren Netzwerkschulen:
Jährlich bieten wir drei Fortbildungen für unsere Netzwerk-Mitglieder zu verschiedenen Fragestellungen der Lernen durch Engagement-Praxis an.
Darin geht es z.B. um die Fragen, wie Kooperationspartner:innen gefunden werden, wie Lernen durch Engagement bewertet wird, wie Partizipation und wie die Reflexion über das im Engagement erlebte gelingt.
Die [’You:sful]-Toolbox hält die gesammelten Erfahrungen des Netzwerks und seiner Partner:innen bereit.
Sie bietet projektplanerisches Handwerkszeug, Methoden und Arbeitshilfen für den Unterricht. Arbeitsblätter für Schüler:innen, Inputs und Diskussionen aus den Netzworkshops, Musterbriefe und strukturierte Suchhilfen für mögliche Engagementpartner:innen.
Ob per Telefon, E-Mail oder im Beratungsgespräch vor Ort – wer ein fachliches Gegenüber braucht, kann immer auf ein offenes Ohr und prozessbegleitendes Mitdenken zählen. Das gilt für kurze Fragen ebenso wie für komplexe Herausforderung oder den Wunsch, einige Ideen für den Unterricht mit einer Sparringspartnerin durchzusprechen.
Wir bieten immer mittwochs von 15.00-18.00 Uhr eine Sprechstunde an. Bitte melden Sie sich an. Die Anmeldung ist auch noch während der Sprechstunde möglich, insofern Termine frei sind. Termine können max. 30 Tage im Voraus gebucht werden.
Sie können uns auch außerhalb dieser Sprechzeiten immer gerne kontaktieren, wir melden uns schnellstmöglich:
Tel. (040) 8788 969-77
Mobil 0159 06187263
yousful@buergerstiftung-hamburg.de
Guter Unterricht will sich weiterentwickeln – und das gelingt am besten über ein gutes Schüler:innenfeedback.
[’You:sful] hat für das Lernen durch Engagement ein Feedback entwickelt, dass Ihnen klassengenau zurückspiegelt, wie stark Schüler:innen Selbstwirksamkeit erlebten, inwieweit sie Ownership für ihre Projekt reklamieren, sich in Verantwortung fühlten, welche Lernerfolge sie für sich feststellten und was ihnen dabei besonders geholfen hat.
Zeigt, was ihr bewegt!
Unsere Jahrestagungen würdigen Schüler:innenengagement durch die Neugier der Besucher:innen, Interviews und Dokumentation des Engagements und nicht zuletzt auch über die Schüler:innen-Workshops, die die jungen Engagierten weiter qualifizieren und in Austausch miteinander bringen – quer durch alle Stadtteile und Altersgruppen.
Gerne kommen wir, wenn ein Blick von außen gewünscht ist, in die Klassen und beraten die Schüler:innen bei der Planung ihrer Projektideen, geben Tipps zu möglichen Tätigkeitsfeldern und Kooperationspartner:innen.
Schreiben Sie einfach eine Mail oder rufen Sie an: yousful@buergerstiftung-hamburg.de | Tel. 040 8788 969-66
Damit gute Ideen der Schüler:innen nicht am Geld scheitern, kann jede Klasse zur Realisierung ihrer Projekte jährlich bis zu 400 € bei uns beantragen – für materielle Ausstattung oder auch für Honorarmittel.
Ein formloser Antrag reicht. Mit dieser Checkliste gehen Sie sicher, dass alle wichtigen Informationen, die wir für die Förderentscheidung brauchen, genannt sind.
Wer Netzwerkmitglied bei [’You:sful] ist, ist auch mitwirkende Schule im bundesweiten Netzwerk Lernen durch Engagement.
Die Stiftung Lernen durch Engagement als Geschäftsstelle des bundesweiten Netzwerks setzt sich Hand in Hand mit der BürgerStiftung Hamburg für die Verbreitung von Lernen durch Engagement in der Praxis, die bildungspolitische Verankerung von Service-Learning und die Wahrnehmung von Service-Learning in Öffentlichkeit und Fachwelt ein, hält uns mit ihren Newslettern auf dem Laufenden und lädt alle zwei Jahre zur mehrtägigen bundesweiten Service-Learning-Tagung ein.
Die bundesweite Service-Learning-Tagung präsentiert die neuesten Trends und hochkarätige wissenschaftliche Vorträge. Hier werden Best-Practice-Beispiele ausgezeichnet, viele praxisorientierte Workshops und gutgelaunter Austausch geboten.
[’You:sful] ist Lernen durch Engagement-Kompetenzzentrum im bundesweiten Netzwerk Lernen durch Engagement – Service-Learning und arbeitet eng mit der Stiftung Lernen durch Engagement und dem Arbeitsbereich Demokratiepädagogik des Hamburger Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung zusammen. Gemeinsam möchten wir handlungsorientiertes, entdeckendes und lebensweltorientiertes Lernen voranbringen, das zivilgesellschaftliche Selbstbewusstsein von Kindern und Jugendlichen stärken und Demokratie an Schulen erlebbar machen.
[’You:sful] begleitet mit seinen fachlichen Partner:innen rund 30 Schulen im Service-Learning durch Lehrer:innen-Fortbildungen, Vernetzung der Schulen, Unterrichtsmaterialien und mit Schüler:innen-Feedbacks für die Unterrichtsentwicklung. Unser wachsendes Schulnetzwerk besteht aus allgemeinbildenden Schulen in ganz Hamburg:
> 30 Schulen
Kommen Sie mit über 100 Schüler:innen ins Gespräch, die dort ihre zahlreichen Projekte aus den unterschiedlichsten Engagement-Feldern präsentieren. In den anschließenden Workshops gibt es Input zu zentralen Aspekten des Lernen durch Engagement und viel Austausch mit bereits aktiven Lehrkräften.
Jahrestagung 2024
Superpower (2023)
Verhandeln (2017)
Einfach machen (2016)
Weltverbesserer (2015)
Useful sein (2014)
Wir klären mit Ihnen, wo das Service-Learning andocken kann, ob in Wahlpflichtkursen oder Fachunterricht, wie es in Lernbiografien, Schulalltag und Schuljahr passt.
Gerne stellen wir [’You:sful] Ihrem Kollegium vor und wenn Sie sich für [’You:sful] entscheiden, moderieren wir auf Wunsch interne Workshops, die Lernen durch Engagement passgenau für Ihre Schule und Schüler:innen weiterentwickeln.
Rufen Sie uns an oder schicken Sie eine E-Mail an:
heike.schmidt@buergerstiftung-hamburg.de
040 8788 969-66
Im ersten Teil vor den Sommerferien erläutern wir die Grundidee und Gelingensbedingungen und entwickeln mit den Teilnehmenden erste Engagementideen.
Im zweiten Teil nach den Sommerferien tauchen wir ins Projektmanagement ein, stellen unsere [’You:sful]-Toolbox vor und skizzieren die Abläufe einer Lernen durch Engagement-Unterrichtseinheit.
Eingehendere Schulungen, Begleitung und Projektmittel halten wir für Schulen bereit, die unserem Netzwerk beigetreten sind.
Vielen Jugendlichen fehlt es an einer individuellen Unterstützung bei der Berufsorientierung. Die 14 Jobcoaches in Schnelsen beraten ehrenamtlich SchülerInnen der 8., 9. und 10. Klassen der Julius-Leber-Stadtteilschule im Übergang. In Einzelgesprächen und Workshops oder beim Azubi-Speed-Dating unterstützen sie die Jugendlichen von der ersten Orientierung bis zum Praktikums- oder Ausbildungsvertrag. Sie recherchieren mit ihnen im Internet, formulieren gemeinsam Anschreiben und Lebensläufe und motivieren sie immer wieder in dem oft mit Zweifel belasteten Bewerbungsprozess.
Im Kinder- und Familienzentrum in Schnelsen beraten sie darüber hinaus Jugendliche, die die Schule bereits verlassen, aber noch keinen direkten Anschluss gefunden haben.
Dadurch, dass es verbindliche Absprachen und wöchentliche Arbeitsaufträge gab, war die Motivation, sich intensiv mit der Praktikumssuche zu beschäftigen, größer.
Pierre, 9. Klasse
Gefördert durch
Mit zunehmender Verdichtung in einer wachsenden Großstadt fehlt immer mehr Kindern und Jugendlichen der Zugang zur Natur. Zurück zur Natur heißt es beim „Bachpatenprojekt“ der Grundschule Langbargheide in Lurup. 160 Schüler:innen haben es sich zur Aufgabe gemacht, den in den 1970er Jahren begradigten Fangdieckgraben zu renaturieren. Einmal wöchentlich steht Bachpflege auf dem Stundenplan. Ein Umweltpädagoge zeigt den Kindern, wie sie aus Kies und Steinen Strömungslenker bauen, Totholz ins Bachbett integrieren und das Ufer neu bepflanzen können.
Um den Erfolg ihrer Arbeit zu überprüfen, fischen die Kinder mit Keschern und inspizieren ihren Fang durch ein Lupenglas. Der direkte Unterricht in der Natur stößt ein ganzheitliches Lernen an.
Wir haben viele Eltern, die Angst haben, ihre Kinder könnten sich schmutzig machen oder bei Regen erkälten. Sie erlebten die große Freude der Kinder beim Arbeiten in der Natur. Die Kinder waren stolz, ihren Eltern den Bach zeigen zu können.
Susanne Matzen-Krüger, Lehrerin
Viele Familien mit Migrationshintergrund fühlen sich in ihrer Nachbarschaft isoliert und wissen wenig über Hilfsstrukturen und -angebote. Die „Inselmütter Wilhelmsburg/Veddel“ unterstützen ehrenamtlich. Sie beraten eingewanderte Familien und vermitteln kompetent weiter, wenn mehr Hilfe angezeigt ist.
Von der Elternschule Wilhelmsburg geschult und fachlich begleitet, haben die Inselmütter mit türkischen, arabischen, russischen und polnischen Wurzeln einen guten Zugang zu den Familien ihrer Communities.
Sie bieten den Müttern ein Forum, um ihre Familiensorgen zu besprechen, helfen ganz konkret bei Anträgen, ermutigen zum Kita-Besuch der Kinder, informieren über Deutschkurse und begleiten die Frauen zu Ärzten oder Ämtern.
Ich habe Menschen mit sehr vielen Problemen kennengelernt und finde es erschreckend, wie schlecht es ihnen geht. Mit meinem Wissen kann ich helfen oder, wenn ich nicht weiterweiß, sie an Fachleute weitervermitteln.
Sabriye Alacam, Inselmutter